Wieder/noch Winter

Eigentlich hatte ich gehofft, durch den Umzug von Oslo an die Westküste auch diesen langen, kalten Wintern zu entgehen. Aber in diesem Jahr wird daraus wohl nichts. Besonders kalt ist es zwar nicht, dafür sind gestern und heute rund zehn Zentimeter Neuschnee gefallen. Dabei sah es vergangene Woche gar nicht mal so schlecht aus, als die Temperaturen kurz bei sechs Grad plus lagen. Nun also wieder „business as usual” — Schnee und Frost. Besserung (soll heißen: eine längere Tauwetterperiode) ist nicht in Sicht. Aber das geht ja wohl nicht nur uns in Stavanger so.

Letzte Woche haben wir eine größere Bestellung bei Ikea aufgegeben. Neben einem kleinen Sofa für unser Arbeitszimmer haben wir schon das Bett für unser zukünftiges Gästezimmer geordert. Zwar ist das Gästezimmer noch lange nicht bezugsfertig, wir sparen so aber Versandkosten, wenn wir beide Teile zusammen kommen lassen.

Wann unser Gästezimmer fertig sein wird, ist noch nicht raus. Erst einmal wird jetzt das Zimmer renoviert, in dem unsere umfangreiche Biersammlung ausgestellt wird. Die ist immer noch in Kartons verpackt, welche momentan das Gästezimmer blockieren …

Gestern Abend fand die letzte norwegische Eurovision-Song-Contest-Vorausscheidung statt. In Sarpsborg trafen die jeweiligen Dritt- und Viertplatzierten sowie die zwei besten Fünftplatzierten der vergangenen drei Vorausscheidungen aufeinander, um in einem K.o.-Verfahren um zwei Finalplätze zu kämpfen. Dabei sind unserer Meinung nach nicht unbedingt die besten Kandidaten weitergekommen. Auf der Strecke geblieben ist unter anderem auch der einzige norwegische Beitrag, Synk eller svøm (Sink oder schwimm) von Gaute Ormåsen:

Nächste Woche gibt es dann an dieser Stelle das norwegische „Lied für Oslo”.

Werkstatt fertig

Endlich fertig: Serverraum (links) und Werkstatt (rechts)

Endlich fertig: Serverraum (links) und Werkstatt (rechts)

Was lange währt … Am Wochenende haben wir endlich unseren ersten Kellerraum fertiggestellt. Unsere Werkstatt/Serverraum ist fertig eingerichtet und eingeräumt. Am Sonnabend haben wir von Ikea eine 40 kg schwere und 2,5 m lange Arbeitsplatte namens „Prägel” geholt — erstaunlich, was alles in einen Golf passt. Die Fertigstellung dieses Raumes war insofern wichtig, als dass dadurch die Blockade eines anderen Zimmers aufgehoben wurde, in dem bisher unser Werkzeug lagerte. Nun können wir in diesem Zimmer weiterarbeiten.

Und die Server laufen auch schon, zumindest im Probebetrieb. Der eine braucht noch ein neues Innenleben, damit er die Aufgabe eines File- und Backupservers übernehmen kann.

Tanias „dänische” Erkältung, die sie von ihrem Kurztrip nach Kopenhagen mitbrachte, scheint nun auf mich überzuspringen, nachdem Tania vergangene Woche ein paar harte Tage (und Nächte) hatte. Bei ihr ist aber schon fast wieder alles im Lot.

Und dann war ja am Wochenende auch wieder eine Vorausscheidung für den Eurovision Song Contest. Insgesamt war das Teilnehmerfeld qualitativ etwas besser besetzt als in der Vorwoche. In die Endausscheidung geschafft haben es der Beitrag einer englisch-norwegischen Boygroup namens „A1” sowie eine Bombastballade eines uns bisher unbekannten Interpreten. Diesem Stück trauen wir durchaus zu, dass es für Norwegen im Finale des ESC teilnimmt (auch wenn unser Herz eher für Keep of Kalessin schlägt).

Die Lachnummer schlechthin war aber der Titel „European Girl” der Gruppe Diamond:

Wieder Baustelle vorm Haus

Findling aus dem Untergrund

Findling aus dem Untergrund

Nachdem im Herbst Kanal und Wasserleitungen in der Steingata erneuert wurden, ist nun die Theodor Dahls gate dran — als Bewohner eines Eckgrundstückes haben wir im Moment wieder freien Ausblick auf die Exkremente unserer Nachbarn. Zur Zeit klafft eine ca. 3 m lange Lücke zwischen altem und neuem Abwasserrohr, die sich direkt vor unserem Haus befindet. Wir sind nur froh, dass wir Winter haben; somit halten sich die Geruchsbelästigungen in Grenzen.

Überraschung am Freitagnachmittag: Als wir nach Hause kamen, lag ein imposanter Findling in der Straße, der im Zuge der Bauarbeiten aus dem Untergrund nach oben gehievt werden musste.

Gestern Abend lief die zweite norwegische Vorausscheidung für den Eurovision Song Contest im Fernsehen — das war harte Kost. Abgesehen von der Band „Skanksters” aus Stavanger, die fast vergessene Ska-Klänge à la Madness darboten, gab es nur nichtssagenden Pop und schnulzige Balladen. In das norwegische Finale schafften es dann auch eine Ballade von Maria Arredondo sowie „Give it to me” von Alexander Stenerud, der irgendwie aussieht wie ein singender Bankangestellter. Dieses Beispiel ganz großen norwegischen Entertainments wollen wir euch nicht vorenthalten:

Geht schon wieder los

Der Rummel um den Gewinner des letztjährigen Eurovision Song Contest, dem Norweger Alexander Rybak, der mit seinem Titel Fairytale europaweit abräumte, hat sich noch nicht ganz gelegt, da geht es hierzulande schon wieder los: Gestern Abend fand in Ørland, einem kleinen Kaff in der Nähe Trondheims, die erste von vier Vorausscheidungen statt, auf denen der norwegische Teilnehmer des diesjährigen Gesangswettbewerbs ermittelt wird.

Das musikalische Spektrum war recht breit gefächert: Es reichte von „Humppa”-Klängen à la Alexander Rybak (mal sehen, wie viele Kandidaten im ESC-Finale Ende Mai diese Art Musik darbieten werden), R’n’B, seichtem Pop bis hin zu Epic Extreme Metal (was es nicht alles gibt).

Von der gestrigen Vorausscheidung haben sich zwei Kandidaten direkt für das norwegische Finale qualifiziert; überraschenderweise haben die Metaller Keep of Kalessin mit ihrem Titel The Dragontower den Sieg eingefahren — verdient, wie wir finden. Zweite wurde Maria Haukås Storeng, die bereits 2008 Norwegen vertreten hatte und damals den fünften Platz belegte.

Nächste Woche geht es weiter mit der nächsten Vorausscheidung. Bis dahin gibt’s was auf die Ohren:

Wasser marsch!

Überall Schläuche: Provisorische Wasserleitung

Überall Schläuche: Provisorische Wasserleitung

Seit heute Morgen hängen wir auch an einer provisorischen Wasserleitung — und das solange, bis die Bauarbeiten in unserer Straße erledigt sind. Die Leitung wurde einfach durch eine Lüftungsöffnung in der Wand geführt und an den Wasserhahn im Keller angeschlossen. Soweit ging es überraschend schmerzfrei. Allerdings haben wir ja Temperaturen um -10 °C, deshalb müssen wir ständig Wasser laufen lassen. Da ist es ja gut, dass wir keine Wasseruhr haben! Uns wurde gesagt, dies sei nicht die Zeit zum Wassersparen …

Blöd ist nur, dass ein Ventil vorm Haus undicht ist, und die Hauswand inklusive Kellerfenstervertiefungen und undichter Kellerfenster mit einem satten Wasserstrahl gewässert wird (abgesehen davon, dass wir auf dem Bürgersteig vor unserem Haus eine tolle Schlittschuhlauffläche haben). Uns wurde zwar zugesagt, dass das ausgebessert wird, aber wir sind ja hier in Norwegen — es wurde nicht gesagt, wann … Hoffentlich steht der Keller nicht unter Wasser, wenn wir von der Arbeit nach Hause kommen!

Update

Alles klar: Die Hauswand wird nicht mehr bewässert und im Keller ist anscheined auch soweit alles trocken. Wir wollen nachher mal messen, wieviel Liter Wasser pro Minute so durch den laufenden Wasserhahn verschwendet werden. Tut uns ja in der Seele weh.

Update

AUA!!! Wir lassen täglich etwa 8,5 m³ [in Worten: achteinhalb Kubikmeter] Wasser ungenutzt in den Abfluss rinnen. Und wir sind ja nicht die einzigen — alle in der Straße machen das! Dazu kommt natürlich auch noch das Wasser, das wir tatsächlich nutzen. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Deutsche verbraucht täglich 127 l (also 0,127 m³) Wasser.

Immer noch Winter

Immer noch Winter in Norwegen

Immer noch Winter in Norwegen

Der Winter hat Norwegen und auch Stavanger weiterhin fest im Griff. Der Schnee, der am Wochenende vor Weihnachten fiel, liegt immer noch. Und so wie es aussieht, bleibt er uns noch eine Weile erhalten — für die kommenden Tage sind Temperaturen um -10 °C angekündigt.

Weihnachten haben wir relativ faul verbracht. Wir nutzten die Feiertage zwar für das Montieren neuer Ikea-Küchenmöbel im Keller, die nun Werkzeug und dergleichen beheimaten. Ansonsten haben wir aber meistens lange geschlafen und die Abende mit dem Ansehen von Filmen verbracht. Dazu gab’s natürlich gutes Juleøl!

Silvester haben wir mit Ingunn, einer Freundin von uns, ihrer Schwester und deren Freund in der Hütte ihrer Eltern verbracht. Die Hütte liegt in der Nähe von Suldal, rund 70 km nordöstlich von Stavanger (Luftlinie). Die Hinfahrt bewältigten wir mit einer der Schnellfähren, die von Stavanger aus die Inseln und kleineren Küstenorte in der Umgebung anlaufen. Rund zwei Stunden dauerte die Bootstour, ehe wir in Sand von Bord gingen. Von dort aus ging es eine weitere halbe Stunde mit dem Auto weiter.

Tania zieht die Spur

Tania zieht die Spur

Die Hütte erwies sich dann als ein recht großzügiges Haus mit mehreren Schlafzimmern, Bad, WC und Sat-TV, gelegen in einem Stück Bilderbuch-Norwegen: Ringsherum verschneite Berglandschaft mit schneebedeckten Bäumen, Wegen und Seen. Wir nutzten daher auch die Gelegenheit zu einer kurzen Langlauftour auf einem der Seen. Es erwies sich dann allerdings hinterher, dass der See gar nicht sooo zugefroren war wie wir dachten; die dichte Schneedecke wirkt halt als guter Isolator … Aber es ist ja alles gut gegangen!

Alles gut gegangen ist auch auf der Schlittenabfahrt, zu der wir am Silvesterabend von einem der Nachbarn eingeladen wurden. Dabei fuhren wir im Dunkeln (ok — es war eine klare Vollmondnacht) mit teilweise sehr alten (ca. 60 Jahre) lenkbaren Schlitten die vereiste, kurvenreiche und teilweise recht steile Bergstraße herunter. Sicherheitsausrüstung wie Helme und so hatten wir keine, und ganz nüchtern waren wir ja auch nicht mehr. An den steilsten Stellen erreicht man dabei angeblich eine Geschwindigkeit von 50-60 km/h — Das hat ziemlich Spaß gemacht, auch wenn ich uns in mancher Kurve in Leitplanke, Felswand oder Abgrund wähnte …

Und um Mitternacht ist uns auch nichts passiert, als eine Rakete im Schnee stecken blieb und am Boden explodierte. Wenn sie das am Himmel tun, sieht es irgendwie spektakulärer aus.

Alles in allem hatten wir also eine schöne Feier mit vielen neuen Erlebnissen!

Stolze Schneeschaufelbesitzer

Ungewohnte Ansicht: Eingeschneit

Ungewohnte Ansicht: Eingeschneit

Unsere Erfahrung mit den klimatischen Bedingungen in Oslo machen sich bezahlt: Wir sind in der glücklichen Position, sogar ZWEI Schneeschaufeln zu besitzen. Damit haben wir die Zahl der Schneeschaufeln in unserer Straße um ziemlich genau zwei erhöht. Mit großem Spaß haben wir während des gemütlichen Frühstücks beobachtet, wie unsere Nachbarn mit Salz, Besen, Kehrichtschaufeln und anderen ungeeigneten Werkzeugen versuchten, die ca. 30 cm Schnee von Treppen, Gehwegen und Autos zu entfernen. Holla, das war lustig!

Dabei muss man wissen, dass Schnee an sich in Stavanger ein eher seltenes Wetterphänomen ist. Wenn, dann fallen vielleicht ein paar Zentimeter, die aber bei milden Temperaturen meistens schnell wieder wegtauen.

Nun haben wir hier wettermäßig „Osloer Verhältnisse”, nur ist hier niemand darauf eingestellt. Die Kapazitäten, den Schnee zu räumen, halten sich offenbar in argen Grenzen. Nicht einmal die Hauptstraßen sind angemessen geräumt, von Fuß- und Radwegen ganz zu schweigen.

Wir nehmen es gelassen — heute ist Sonntag und wir müssen nirgendwo hin. Da warten wir doch lieber darauf, dass der nächste Nachbar versucht, mit unbeholfenen Manövern mit seinem Auto auszuparken 🙂

Hier ein paar Fotos des verschneiten Stavanger (ein Klick auf die Vorschaubilder öffnet die Fotos):

Kalt

Wie fast überall in Europa, ist es auch in Stavanger während der vergangenen zwei Tage deutlich kälter geworden. Heute hatten wir mit -6,3 Grad den (bisher) kältesten Tag des Jahres. Im Radio hörten wir heute morgen, dass in Røros -37 Grad gemessen wurden — da sind wir ja noch gut bedient! Und was soll man sagen, uns drohen sogar weiße Weihnachten! Morgen soll es kräftig schneien, zur Zeit sind rund zwanzig Zentimeter Schnee angekündigt. Da die Temperaturen in der kommenden Woche deutlich unter dem Gefrierpunkt liegen sollen, wird der Schnee dann wohl liegen bleiben. Na ja, wir werden sehen!

Etwas Gutes haben die niedrigen Temperaturen aber auch: in unserem (ungeheiztem) Treppenhaus ist es zur Zeit so kalt, dass wir dort mühelos unser Bier kühlen können. Den Weg zum Kühlschrank können wir uns somit sparen.

Gute Nachricht für Tania: Heute wurde vom norwegischen Forschungsrat ein Projekt bewilligt, in dem sie für die nächsten drei Jahre arbeiten kann. Somit ist ihr Arbeitsplatz ein bisschen sicherer geworden.

Eine laaaange Reise …

Letzte Woche waren wir zu einem Kurzbesuch (na ja, wie immer halt) in Deutschland. Meine Mutter feierte ihren 70. Geburtstag, so war der Anlass gegeben.

Frohen Mutes steuerten wir am vergangenen Mittwochabend den Fähranleger der Reederei Fjordline an, nur 15 km von unserem Haus entfernt, um die Fähre Stavanger-Hirtshals zu nehmen. Tagsüber hatten wir eigentlich ganz schönes Wetter gehabt, aber inzwischen hatte es begonnen zu regnen und zu stürmen. Bereits am Anleger wehte es so stark, dass unser Wagen ganz schön wackelte. Pünktlich kamen wir an Bord und nahmen auch so gleich unsere Plätze im Restaurant ein, denn wir hatten bereits im voraus das (nicht ganz billige) Weihnachtsbuffet gebucht.

Die stolze MS Bergensfjord (Foto: fjordline.no)

Die stolze MS Bergensfjord (Foto: fjordline.no)

Mit einiger Verspätung legte die Fähre ab — offensichtlich mussten wegen des Windes die LKW ordentlich verlascht werden. Wir waren bereits fertig mit dem Essen und wollten eigentlich nur noch etwas trinken, als das Schiff doch etwas stärkere Bewegungen machte: Wir hatten den sicheren Hafen verlassen und waren nun wohl auf der stürmischen Nordsee.

Tania, die leicht mal seekrank wird, machte sich gleich auf in unsere Kabine. Das war ziemlich clever; so kam sie gerade noch rechtzeitig an, um sich das Weihnachtsessen noch ein zweites Mal durch den Kopf gehen zu lassen. Ich trank derweil noch ein paar Glas Bier und bin schließlich auch in unsere Kabine gegangen, wo ich ein Häufchen Elend in der Koje liegend vorfand. Ich habe mich auch gleich hingelegt, aber an Schlaf war wegen der heftigen Bewegungen nicht zu denken (in einer Durchsage wurde zuvor bereits angekündigt, dass es „ein wenig schakeln” werde).

Am nächsten Morgen — es „schakelte” nun ein bisschen weniger — machte ich mich gegen halb acht auf zum Frühstück (das Duschen war übrigens nicht ganz leicht). Gespannt versuchte ich herauszufinden, wo wir uns wohl befanden — an der Rezeption gab es nämlich einen Monitor, der die aktuelle Position des Schiffes anzeigte. Ich suchte dort irgendwo vor der dänischen Küste nach einem Schiffssymbol, konnte aber nichts finden. Nach dem Frühstück frage ich nach, ob es denn dabei bliebe, dass wir gegen acht Uhr in Hirtshals einliefen. Die Dame an der Rezeption gab mir freundlich zu verstehen, dass es daraus wohl nichts werde; nach ihren Informationen würden wir Dänemark gegen 17 Uhr erreichen! Noch einmal schaute ich auf den Monitor, und ja, bei genauerem Hinsehen sah ich, wo wir uns befanden: Wir waren gerade einmal querab von Flekkefjord — einem Ort, der über Land 130 km von Stavanger entfernt ist! Tania wollte es kaum glauben … Zum Glück hatten wir ein Notebook und ein paar Lautsprecher mit, so konnten wir die Zeit mit dem Ansehen von Videos überbrücken.

Wir kamen dann tatsächlich „pünktlich” um 17 Uhr (also eigentlich mit neunstündiger Verspätung) in Hirtshals an; von hier aus fuhren wir weiter nach Hamburg, wo wir Tanias Bruder und seine Frau besuchten. Die beiden haben sich dort vor ein paar Wochen ein Haus gekauft; das mussten wir natürlich erst ein mal begutachten. Zur Begrüßung gab es leckeres Dithmarscher 😉

Den Freitag nutzten wir zum Einkaufen — B.O.C., Conrad und — selbstverständlich — Aldi wurden von uns heimgesucht. Abends ging es in die (wohl einzige) Kneipe in der Gegend, Zum Langenhorner. Da war es auch nett.

Am Sonnabend ging es weiter nach Bremen, wo wir schon für elf Uhr zur Geburtstagsfeier erwartet wurden. Wieder gab es reichlich zu essen und zu trinken. Am Sonntag besuchten wir den Weihnachtsmarkt in Bremen sowie ein paar Freunde. Montag mussten wir noch ein paar Dinge einkaufen, danach ging es weiter zu Tanias Eltern, von wo aus wir am Dienstagmorgen gegen fünf Uhr unsere Heimreise antraten.

Wir mussten zwar erst um 13.00 Uhr in Hirtshals sein, aber wegen der vielen Baustellen auf der A1 zwischen Bremen und Hamburg hatten wir ein bisschen mehr Zeit eingeplant. Wir kamen aber gut durch und waren um halb zwölf am Anleger. Dort waren wir so ungefähr das vierte Auto in der Schlange. Check-in sollte bis spätestens 13.00 Uhr erfolgen, Ablegen um 14.30 Uhr. Doch leider tat sich erst einmal lange Zeit … nichts. Erst gegen 14.30 Uhr kam jemand von Fjordline und erzählte uns, dass es technische Probleme gäbe, es aber gleich los ging mit dem Einchecken. Eine halbe Stunde später war es auch so weit. Beim Einchecken erklärte man uns, dass die Fähre erst gegen Mitternacht ablegen würde und entsprechend später in Stavanger ankäme. Die Weiterfahrt nach Bergen wurde ganz gestrichen (was uns ja aber egal war).

Ui! Tania hatte eigentlich einen Termin Mittwochmittag in der Uni; da die Fähre aber rund zwölf Stunden unterwegs ist, sollte das noch zu schaffen sein, dachten wir. Doch es kam anders. Die voraussichtliche Ankunftszeit wurde mit 16.00 Uhr veranschlagt! Offensichtlich gab es ein Problem mit den Maschinen.

Nun gut, wir waren an Bord, hatten unser Notebook mit den Filmen und außerdem eine Kiste Bier dabei. Genügend zu essen hatten wie auch, so dass wir einen netten Abend in unserer Kabine hatten 😉

Letztendlich erreichten wir Stavanger am Mittwoch bereits um 14.30 Uhr. Unterwegs waren die Bewegungen des Schiffs wieder zu heftig für Tania, aber ganz so dreckig, wie auf der Hinreise, ging es ihr nicht.

Danke noch mal an Fjordline: 45 Stunden an Bord zum Preis für 24 Stunden, das nenne ich ein gutes Geschäft!

Gutmenschen

Wir sind unter die Gutmenschen gegangen — wir haben die Patenschaft für ein SOS-Kinderdorf übernommen. Ursprünglich hatten wir ja überlegt, persönliche Paten für ein Kind in einem SOS-Kinderdorf zu werden, aber das war uns dann doch zu viel „um“ … man soll auch gerne Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke schicken etc. Wir schenken uns ja nicht einmal gegenseitig was, da war das dann doch etwas zu viel des Guten. Na, nun sind wir stattdessen Paten für das SOS-Kinderdorf Gwagwalada mitten in Nigeria.