Seit ein paar Tagen sind wir wieder zurück von unserer Urlaubstour mit Auto und Zelt, die uns durch sieben Länder führte.

Erste Fähre von dreien: Überfahrt von Helsingborg nach Helsingør
Ende Juni packten wir unser Auto und machten uns auf den Weg in Richtung
Bretagne in Frankreich. Allerdings sollten wir nicht auf direktem Wege dorthin gelangen, denn vorher standen einige Besuche bei Freunden und Verwandten auf dem Plan.

Altes Gemäuer: Den gamle by in Aarhus
Daher ging es zunächst nach
Drøbak, ungefähr 40 km südlich von Oslo. Dort in der Nähe liegt die Hütte von Merethe und Audun, unseren Freunden aus Oslo, die wir dort für eine Nacht besuchten. Wir fuhren über das Gebirge und wurden bei gutem Wetter mit Ausblicken auf norwegische Bilderbuchlandschaft verwöhnt.

Craftbierbar: Mig og Ølsnedkeren in Aarhus
Am nächsten Tag ging es weiter auf der E6 Richtung Süden. Wir hatten kein konkretes Ziel und fuhren, so lange wir Lust hatten und übernachteten auf einem Campingplatz in
Halmstad. Weiter ging es nach
Aarhus in Dänemark. Wir wählten den von der Strecke her kürzesten, aber zeitlich längsten Weg, weil wir insgesamt drei Fähren nehmen mussten: Zunächst die über den
Øresund von
Helsingborg nach
Helsingør, dann, an der Nordküste
Seelands, die Fähre, die die Mündung des
Isefjords überquert, und schließlich die Fähre über das
Kattegat von
Sjællands Odde nach Aarhus. Aarhus wollten wir schon lange einmal besuchen; dauernd fährt man mit dem Auto dran vorbei, und auch im letzten Jahr während unserer
Radtour von Stavanger nach Bremen klappte es nicht mit einem Aufenthalt dort. Wir blieben daher zwei Nächte, so dass wir einen Tag Zeit hatten, uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt anzusehen. Ganz oben auf der Liste stand natürlich
Den gamle by (Die alte Stadt), einem Freilichtmuseum bestehend aus rund 80 alten Gebäuden, die hauptsächlich aus Jütland stammend hier wieder aufgebaut wurden. Es ist immer wieder interessant zu sehen, unter welchen Bedingungen die Menschen früher leben mussten!

Am Ärmelkanal: Strand und Kreidefelsen von Étretat
Es folgten ein paar Nächte in Hamburg, wo wir uns mit Tanias Familie trafen.
Weiter ging es zu Kumpel Detlef nach Walsrode. Damit uns dort nicht langweilig wurde, hatte er ordentlich allerhand verschiedene Biere eingekauft — viele bayerische und einen Haufen deutscher Craftbiere — die meisten kannten wir noch nicht.

Abtei- und Festungsinsel: Le Mont-Saint-Michel
Unsere vorläufig letzte Station in Deutschland sollten Kirchhorst bei Hannover werden, wo wir Annemiek besuchten.

Saint-Malo: Ältestes Haus der Stadt
Am nächsten Tag machten wir uns auf in Richtung unseres eigentlichen Reiseziels. Und auf der A2, kurz hinter Hannover, wurden wir Zeuge eines selten gewordenen Wetterphänomens: Es
regnete, und das nicht zu knapp. Wir schafften es bis nach
Gent in Belgien.

Saint-Malo: Strand bei Niedrigwasser
Von Gent aus fuhren wir nach Oostende, um dann immer an der Küste entlang Richtung Frankreich zu rollen. Auf diese Weise näherten wir uns der Bretagne nur sehr langsam. Unterwegs besuchten wir ein paar Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die Kreidefelsen von
Étretat, die auch ein beliebtes Exkursionsziel für norwegische Erdölfirmen sind, oder die Festungs- und Abteiinsel
Le Mont-Saint-Michel sowie die Innenstadt von
Saint-Malo. Wir versuchten auch, die Zentren von
Brest und
Rennes zu besuchen, sahen aber schnell ein, dass es dort nicht viel zu sehen gibt. Speziell Brest wurde während des 2. Weltkrieges heftig bombardiert und weitgehend zerstört, da der Hafen wichtiger Stützpunkt für Hitlers Atlantikkrieg war.

Nur echt mit Baguette: Frühstück unterwegs in Frankreich
Brest war dann auch der westlichste Ort und somit Wendepunkt unserer Reise. Während der Rückreise fuhren wir in Frankreich zumeist auf gut ausgebauten
Routes Nationales und auf Autobahnen, so dass wir nach zwei Tagen wieder in Belgien waren. Hier zog es uns zu einem
großen Getränkehändler, um uns dort mit belgischem Bier einzudecken. Wir waren ziemlich erschlagen von der Riesenauswahl; dementsprechend war unser Auto hinterher deutlich tiefergelegt 😉

Direkt am Wasser: Der bretonische Strand
Wir freuten uns auch über das gute Bierangebot in der Bar des
Campingplatzes, auf dem wir übernachteten — drei Biere vom Fass und mehr als zehn verschiedene Flaschenbiere sowie dazu passende Gläser haben uns rundherum zufriedengestellt!

Blick über die Jammerbucht: Svinkløv
Am nächsten Tag rollten wir zurück nach Deutschland und übernachteten auf einem Platz bei
Bramsche. Es folgten am Tag darauf Besuche bei unseren Eltern in Varrel und Bremen, ehe es abends nach Hamburg zu Tanias Bruder weiterging.

Letzter Tag: Warten auf die Fähre am Strand von Løkken
Schließlich ging es nach Dänemark auf den
Campingplatz Svinkløv, wo wir unsere letzten Urlaubstage verbrachten, ehe es mit der
Fähre von Hirtshals zurück nach Stavanger ging.