Flatten the Curve

Seit Anfang des Jahres sind wir auch in Norwegen coronabedingt wieder von stärkeren Einschränkungen betroffen: Wie erwartet ist über Weihnachten die Anzahl der Infizierten stark angestiegen. Ein Hotspot dabei war tatsächlich Stavanger: Zunächst hatten sich sehr viele Taxifahrer angesteckt, dann war das somalische Milieu betroffen. Auf einmal hatten wir hier an mehreren Tagen 40-50 Neuinfektionen pro Tag; der Inzidenzwert lag bei 221.

Jetzt ist aber alles wieder gut: Seit einer Woche sind wir bei täglich 0-3 Neuinfektionen. Zur Belohnung darf ab heute wieder Alkohol ausgeschenkt werden, allerdings nur in Restaurants, und auch nur zum Essen. Nicht, dass noch jemand auf die Idee kommt, sich einen kleinen Salat mit dem Tischnachbarn zu teilen und dazu zehn Biere zu trinken!

Grafik über die Corona-Infektionen i Stavanger
Die Kurve glätten: Corona-Infektionen in Stavanger. Quelle: vg.no

Aber das Blatt kann sich auch schnell wieder wenden. Im Südosten Norwegens verbreitet sich der britische Mutant vermehrt, so dass mehrere Gemeinden zur Zeit von einem kompletten Lockdown betroffen sind – mal sehen, wann wir an der Reihe sind.

Mit dem Impfen geht es in Norwegen ähnlich schleppend voran wie in Deutschland. Norwegen hat sich bei der Beschaffung der Impfstoffe an die EU gehängt und bekommt dementsprechend einen gewissen Prozentsatz. Bekanntermaßen hat die EU die Impfstoffbestellung ja total versemmelt – darunter haben wir auch in Norwegen zu leiden. Wir bereiten uns jedenfalls seelisch darauf vor, auch in diesem Jahr den Urlaub im Land zu verbringen, wobei noch nicht absehbar ist, in welcher Form. Sollten sich die Mutanten weiter ausbreiten, ist vermutlich nicht einmal eine Reise im Inland drin. Aber immerhin: Die Bewohner von Pflegeheimen sind nun alle geimpft – dort darf jetzt wieder umarmt werden!

Ansonsten erleben wir gerade so etwas wie Winter. Bereits der Januar war der kälteste seit zehn Jahren, und Schnee liegt auch. Vergangene Woche ging es bis minus zehn Grad herunter – sehr erfrischend während der morgendlichen Radtour zur Arbeit. In unserem Bierkeller herrschen jetzt optimale Verhältnisse – dort sind es sieben Grad 🙂

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