Norwegisches Volksmetall für Malmö!

Es ist zwar erst Anfang Februar, aber der Frühling naht! Gestern Abend lief das Finale im norwegischen Melodi Grand Prix, dessen Sieger Norwegen im Mai beim Eurovision Song Contest in Malmö vertreten darf.

Neun Teilnehmer hatten sich in drei Vorentscheiden für das gestrige Finale qualifiziert. Dabei waren alte Bekannte wie Margaret Berger und Keiino, die schon 2013 bzw. 2019 beim ESC teilgenommen hatten, sowie viele neue Talente. Das Musikstilspektrum war recht breit; mit Country, Pop, R&B, und Gothic Metal war es ein abwechslungsreicher Abend.

Am Ende entschieden eine internationale Jury und die Fernsehzuschauer über den Sieger; die Stimmen der Zuschauer hatten dabei mit einer 60:40 Gewichtung den größeren Stimmenanteil. Während sich die internationale Jury deutlich für Keiino als Sieger aussprach, hievten die Zuschauer die Folkmetalband GÃ¥te mit ihrem Beitrag Ulveham (Wolfspelz) auf Platz eins – mal sehen, wie der Titel beim ESC ankommt!

Die Folkmetalband GÃ¥te wird Norwegen mit dem Titel „Ulveham“ beim ESC 2024 in Malmö vertreten.

Herbstliches

Auch in diesem Jahr war der Herbst ereignisreich – kaum ist der Sommer vergangen, steht auch schon wieder Weihnachten vor der Tür!

Es folgt ein kurzer Abriss unserer Herbsttätigkeiten.

Besuch

Drei Personen mit Fahrradhelmen und Reflexwesten auf Draisinen
Lustige Draisinentour in Flekkefjord

Im August und September konnten wir wieder Besuch aus Deutschland begrüßen – meine (A.) Eltern kamen Ende August zu ihrem alljährlichen Stavangerbesuch. Highlight des Besuchs war eine Draisinenfahrt auf einer stillgelegten Eisenbahnstrecke in Flekkefjord.

Ein Mann und eine Frau sitzen in einem Biergarten unter einem Sonnenschirm
Mit Hardy im Lervig Local

Kurze Zeit später kam Kumpel Hardy für ein paar Tage vorbei. Bei meist gutem Wetter konnten wir so manches Bier zusammen trinken.

Heimbrauwettbewerbsschiedrichterkurs

Anfang September setzte ich mich in den Reisebus – Ziel: Grimstad in Südnorwegen. Dort führte ich zusammen mit einem Kollegen vom Heimbrauwettbewerbsschiedsrichterkomitee einen Heimbrauwettbewerbsschiedrichterkurs durch, wo wir neue Heimbrauwettbewerbsschiedsrichter ausbildeten.

Bierfestival I

Zwei Heimbrauschiedsrichter bewerten Bier
Heimabrygd: Heimbrauwettbewerbsschiedsrichter bei der Arbeit

Eine Woche später haben Tania und ich mit weiteren vier Heimbrauwettbewerbsschiedsrichtern Biere beim Heimbrauerfestival Heimabrygd in Bryne bewertet. Heimabrygd ist ein jährlich stattfindendes relativ kleines Bierfestival mit rund zwanzig Heimbrauern – alles sehr übersichtlich, jeder kennt jeden, und alles gut organisiert. Als Heimbrauwettbewerbsschiedsrichter bewerteten wir am Nachmittag von jedem Heimbrauer je ein Bier, um auf diese Weise einen Gewinner zu ermittlen. Anschließend hatten wir dann die Möglichkeit, als „normale“ Besucher am Festival teilzuhaben.

Herbstferien

Kurzfristig hatten wir uns entschlossen, in diesem Jahr einen kurzen Herbsturlaub zu machen. Aber wohin nur? Zunächst schauten wir uns Reiseziele an, die per Flieger direkt von Stavanger aus zu erreichen sind. Wir dachten zunächst an eine Reise in den Süden, sind aber schnell wieder davon abgerückt – die Aussicht, irgendwo relativ weit weg von allem in einem Hotel zu sitzen, war dann doch nicht so verlockend. Ein Stadturlaub war eher das, was für uns in Frage kam. Es kristallisierte sich Polen als Reiseziel heraus, hier können wir sowohl Krakau als auch Danzig direkt anfliegen. Aber auch hier fanden wir nicht das Optimale. Am Ende landeten wir bei Tallinn, der Hauptstadt von Estland, auch wenn wir auf dem Weg dahin einmal umsteigen mussten.

Unser Hotel, das ehrwürdige Von Stackelberg Hotel, lag am Rand von Tallinns Stadtzentrum. Sowie das historische Zentrum selbst als auch das „hippe“ Viertel Telliskivi mit vielen Kneipen, Pubbrauereien, Restaurants uvm. lagen in Gehentfernung. Alles andere war bequem mit Bus und Straßenbahn zu erreichen – die Wochenkarte für den ÖPNV kostete 11 Euro. Sprachlich ist estnisch für die allermeisten Nichtesten natürlich eine Katastrophe – soviele Ä und Ö auf einen Haufen sieht man selten. Estnisch ist eng verwandt mit Finnisch, somit sind die Finnen wohl die einzigen Ausländer, die hier auf Anhieb gut zu Recht kommen. Aber die jüngeren Leute sprechen alle gut Englisch, und für den Rest hat man ja noch Google Translate. Es gibt aber, speziell im Zentrum, Hinweise auf Tallinns deutsche und dänische Geschichte.

Tallinn hat viele Gesichter – Im Osten der Stadt finden sich Plattenbauten, vermutlich aus sowjetischer Zeit. Außerhalb des Stadtzentrums sieht man viele moderne Büro- und Geschäftsgebäude. Das historische Zentrum ist während des zweiten Weltkriegs nur wenig in Mitleidenschaft gezogen worden. Heute sind fast alle Gebäude renoviert – alles sieht schon fast „zu neu“ aus. Laut Wikipedia wurde die Tallinner Altstadt 1997 zur Liste des UNESCO-Weltkulturerbe hinzugefügt als „außergewöhnlich vollständiges und gut erhaltenes Beispiel einer mittelalterlichen nordeuropäischen Handelsstadt“. Und dann gibt es im schon genannten Viertel Telliskivi und auch im Hafen viele alte Industriegebäude aus Ziegelsteinen (telliskivi bedeutet Ziegelstein), die heute anderweitig genutzt werden.

Als wir in unserem Hotel ankamen, sahen wir schon auf der gegenüberliegenden Straßenseite Pööbel, Pub und Restaurant – somit war der Abend wohl gerettet. Zu unserer Zufriedenheit gab es dort auch eine stattliche Bierauswahl. Ein weitere Ãœberraschung hielt der kleine Tante-Emma-Laden-ähnliche Supermarkt ein paar Ecken weiter parat: Eine ganze Reihe mit Kühlschränken, gefüllt mit Bieren aus ganz Europa – da war viel Neues für uns dabei!

An den nächsten Tagen schauten wir uns das Stadtzentrum an – alles sehr nett und touristisch. Mit Hilfe unserer schlauen Smartphone-Apps fanden wir auch überraschend viele Pubbrauereien, allerdings gab es dabei viel Schatten und wenig Licht. Den Vogel abgeschossen, im negativen Sinne, hat dabei die Brauerei von Kochi Aidad, in der Nähe des Kreuzfahrthafens. Wir bestellten uns ein Probierbrett mit sechs verschiedenen vor Ort gebrauten Bieren. Keines von denen war ohne Braufehler – am schlimmsten waren das Weizenbier und das belgische Blond, die so sehr nach Schimmel schmeckten, dass wir davon absahen, die Gläser zu leeren.

Die andere Seite des Spektrums bildete (erwartungsgemäß) die Brauerei Põhjala (estnisch für „der Norden“). Põhjala war uns schon vorher bekannt – hier gab es viele gute Biere zu trinken, wie zum Beispiel das dunkle Bier Öö (=Nacht).

Nach fünf Tagen machten wir uns wieder auf die Rückreise nach Stavanger und waren froh über unsere Entscheidung, nach Tallinn gereist zu sein.

Bierfestival II

Am 20. Oktober war es wieder so weit: Stavangers internationales Bierfestival What’s Brewing öffnete seine Pforten – zum letzten Mal. What’s Brewing fand seit 2014 jährlich (mit Corona-Unterbrechung) im Kulturzentrum Tou Scene statt, dem Gebäude der ehemaligen Tou-Brauerei statt, und die bisherigen Veranstalter wollen diese Tradition in Zukunft nicht mehr weiterführen. Aus unserer Sicht keine schlechte Idee, denn What’s Brewing ist nicht mehr das, was es einmal war, und das mag für viele Bierfestivals gelten. Im Jahre 2014 schrieben wir, dass bei What’s Brewing 28 Brauereien Biere in über 40 Bierstilen angeboten haben. Speziell die Anzahl der unterschiedlichen Bierstile ist für uns das Interessante, was ein Bierfestival ausmacht. Heutzutage bieten die meisten Brauereien New England IPAs, Pastry Stouts und Fruited Sours an – abseits dieser beliebten und gängigen Bierstile gibt es sehr wenig anderes. Somit finde ich bei What’s Brewing die gleichen Bierstile, die ich auch in jedem Craft Beer Pub bekomme – nur dass ich dort keinen Eintritt bezahlen muss 😉

Keine Frage, diese Entwicklung hängt sicherlich mit der Professionalisierung der Branche zusammen. Am Ende sind Handwerksbrauereien Wirtschaftsbetriebe, die Geld verdienen müssen, und in sofern bieten die Brauereien ähnliche Produkte an – eben die, die sich am besten verkaufen lassen. Eher abseitige Bierstile finden sich dann eher bei den Hobbybrauern, womit wir zum nächsten Thema kommen…

Bierfestival III

Christiansholm Festung in Kristiansand, Norwegen
Christiansholm Festung in Kristiansand

Ende Oktober veranstaltete Norbrygg Agder (Norbryggs lokale Abteilung in Südnorwegen) das Heimbrauerfestival Sørlandets Ølfestival in Kristiansand. Wir wollten eigentlich nicht hin, aber als Heimbrauwettbewerbsschiedsrichterkomiteemitglieder waren wir eingeladen, an einem Treffen der Leiter der verschiedenen lokalen Abteilungen von Norbrygg teilzunehmen. Insofern bekamen wir die Tour nach Kristiansand samt Hotelübernachtung und Eintritt zum Festival von Norbrygg bezahlt – da fiel die Entscheidung leicht, dort doch hinzufahren. Nachdem wir tagsüber in Meetings das Pflichtprogramm absolviert hatten, ging es am späten Nachmittag Zum Veranstaltungsort Christiansholm festning, einer alten Festungsanlage, fertiggestellt 1672. Heute gehört das Gebäude der Stadt Kristiansand und dient als Veranstaltungsort. In dem kreisrunden Veranstaltungslokal hatten sich rund dreißig Hobbybrauer eingefunden, um ca. 80 Biere zum Verköstigen anzubieten. Und tatsächlich war die Bandbreite an Bierstilen hier wesentlich höher als bei What’s Brewing.

Weihnachtsbiere probieren

Regelmäßige Leser von ZBiS könnten wissen, dass das Thema Weihnachtsbier in Norwegen generell und natürlich bei uns sehr wichtig ist. Anfang November, wenn die Weihnachtsbiere auf den Markt kommen, gibt es in vielen Zeitungen Weihnachtsbiertests, durchgeführt von zumeist wenig fachkundigen Testern. Wir kaufen normalerweise auch einen Haufen, um sie zu probieren, aber nicht in diesem Jahr! Ole, seines Zeichens Vorsitzender von Norbrygg Rogaland, hat uns zum Weihnachtsbierprobieren eingeladen. An drei Freitagen im Dezember arbeiten wir uns zusammen durch insgesamt rund 30 Weihnachtsbiere. Da wir uns dabei die Flaschen mit mehreren teilen, sparen wir so einiges an Geld und können mehrere unterschiedliche Biere probieren, als wir es sonst getan hätten. Einen Probierabend haben wir hinter uns, zwei werden also noch folgen.

Und die Tandembrauererei?

Drei Gäreimer auf einem Tisch, darunter 3 Cornelius-Fässer
„Split batch“: Eine Würze, drei Biere dank drei verschiedener Hefen

Die braut! Keine Frage, das war ein sehr produktiver Herbst – im Oktober und November haben wir fünf verschiedene Biere gebraut: Norwegisches Farmhouse Ale, Weihnachtsbier mit Äpfeln und Zimt, Brown Porter, American Blonde Ale sowie ein Extra Special Bitter gehören zu den jüngsten Kreationen. Zeitweilig gärten in unserem Keller 150 l Bier!

Wie in jedem Jahr haben wir zwei Fässer Bier meinen Kollegen zur Weihnachtsfeier am vergangenen Freitag spendiert – die Biere kamen extrem gut an, noch nie wurden die Fässer so schnell geleert wie in diesem Jahr. Viele meiner Kollegen konnten nicht fassen, dass sie da Selbstgebrautes und kein „Kaufbier“ tranken.

Im Herbst gab es aber nicht nur schöne Erlebnisse. Tanias Mutter ist nach längerer Demenzkrankheit im November gestorben.

Sommeraktivitäten

Der Sommer neigt sich langsam dem Ende entgegen, seit einer Woche sind wir schon wieder am Arbeiten, daher hier eine kurze Zusammenfassung der vergangenen rund zwei Monate!

Bierfestival

Anfang Juni konnten wir endlich mal wieder auf ein Bierfestival gehen. Im benachbarten Ganddal, ca. 20 Minuten per Zug von Stavanger entfernt, fand das Invitational Beer Festival statt. Im Gegensatz zu vielen anderen Bierfestivals in Norwegen waren alle Biere bereits mit dem Eintrittspreis bezahlt, was die ganze Sache etwas stressfreier macht. Sonst muss man häufig extra Wertmarken kaufen, mit denen man dann die einzelnen Biere bezahlt. Die Bierauswahl war allerdings recht schmal: Es gab sehr viele New England IPAs, Pastry Stouts und Sauerbiere mit Fruchtzusatz. Alle drei Bierarten kann man mal trinken, aber dafür gehen wir nicht unbedingt auf ein Bierfestival. Zum Glück gab es aber auch noch ein paar andere Biere 🙂

Drei Menschen mit Laptops an einem Tisch
Spaß bei der Arbeit: Heimbrauwettbewerbsschiedsrichterkomiteetreffen

Auf dem Bierfestival waren wir zusammen mit Per Øyvind und Einar, Kollegen vom Heimbrauwettbewerbsschiedsrichterkomitee, die beide in/um Oslo wohnen. Mit denen hatten wir am Wochenende bei uns zu Hause ein Arbeitstreffen. Dabei ging es unter anderem um die Aktualisierung von Bierstildefinitionen, die es bei Norbrygg, dem norwegischen Heimbrauverein, für Wettbewerbszwecke gibt. So arbeiteten wir uns durch die Definitionen von Hellem Bock/Maibock (danke noch mal an Birte und Thomas für die Beispielbiere), Englischem und Amerikanischem Brown Ale, Weißbier und Berliner Weiße.

Sommerfest Norbrygg Rogaland

Mann steht auf der Tenne im Malz
Mitten im Gerstenmalz: Der Gerstenmalzmälzer

Mitte Juni waren wir auf dem Sommerfest von Norbrygg Rogaland. Aus diesem Anlass besuchten wir die Mälzerei Jærmalt in Klepp, ca. 30 Minuten mit dem Zug von Stavanger. Die Mälzerei wurde erst vor ein paar Jahren gegründet. In der modernen Anlage wird auf traditionelle Weise auf der Tenne (sprich auf dem Fußboden) gemälzt. Wir waren schon öfters dort und konnten auch dieses Mal wieder den Betrieb besichtigen – interessant, dort die Fortschritte zu sehen. Dazu gab es Spanferkel und sechs verschiedene Biere vom Fass.

Urlaub

Ende Juni und im Juli hatten wir Urlaub. Da wir beide ganz gut Ãœberstunden angesammelt hatten, haben wir uns in diesem Jahr insgesamt fünf Wochen Pause von der Arbeit gegönnt. Dabei hatten wir keinen genauen Plan, was wir eigentlich unternehmen wollten. Hinzu kam, dass wir uns im Mai ein neues Tandem bestellt hatten, das im Juli geliefert werden sollte – vielleicht bestand ja noch die Möglichkeit einer Radtour in Dänemark?

Wir begannen unseren Urlaub mit einer kleinen Campingtour in Südnorwegen, die uns von Stavanger zunächst Richtung Norden nach Skudeneshavn führte. Große Teile der Kleinstadt stehen wegen der gut erhaltenen alten Häuser unter Denkmalschutz. Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Røldal, vorbei an einer Kupfermine in Visnes, wo das Material für die Freiheitsstatue in New York gefördert wurde. Daher steht hier auch eine Miniatur derselben. Von Røldal ging es über das Haukelifjell und durch das Setesdal nach Evje. Kurz nach dem Zeltaufbau begann es stark zu regnen, und es sollte so schnell nicht wieder aufhören. Zum Glück funktionierte das Campingplatz-WLAN vorzüglich, so dass wir vom heimischen Medienserver Filme aufs Handy streamen konnten – ein guter Zeitvertreib im Zelt bei Regen! Schließlich ging es weiter nach Mandal, wo wir am ersten Juliwochenende bei Freunden zu einem Fest eingeladen waren. Eigentlich hatten wir den Plan, anschließend weiter mit Auto und Zelt unterwegs zu sein, bis die Ankunft des neuen Tandems nahte. Allerdings verschlechterte sich das Wetter, so dass wir es vorzogen, von Mandal aus direkt nach Stavanger zurückzukehren.

Ausflug nach Ølberg

Zwischendurch machte das Regenwetter für zwei Tage Pause, so dass wir die Gunst der Stunde nutzten und eine Radtour mit Ãœbernachtung auf dem Campingplatz in Ølberg unternahmen. Ølberg liegt nur rund 20 km von Stavanger entfernt, übertrieben haben wir es also nicht gerade…

Zum Glück war es sehr warm – wir hatten nämlich ganz vergessen, unsere Schlafsäcke mitzunehmen!

Die Nacht verlief trotzdem recht unruhig, weil sich die Bewohner des benachbarten Zeltes im angetrunkenen Zustand dermaßen stritten, dass am Ende die Polizei auftauchte. So war zumindest vorübergehend bis ca. drei Uhr morgens Ruhe.

Neues Tandem

Da isses drin: Karton mit neuem Tandem
Neues Tandem aus Tschechien

Mitte Juli bekamen wir dann endlich das neue Tandem geliefert! Es kam in einem großen Pappkarton; vieles mussten wir noch selbst montieren. Dabei fiel uns gleich auf, dass der technische Fortschritt in den vergangenen 29 Jahren nicht spurlos an den Konstrukteuren von Fahrrädern vorbeigegangen ist: So passen die Kupplungen für unsere Fahrradanhänger nicht an das neue Rad. Damit war die letzte theoretische Chance auf einen Fahrradcampingurlaub dahin (mit dem alten Rad konnten wir keine große Tour mehr machen, da es dafür eigentlich zum Service gemusst hätte). So hatten wir Zeit, uns ausgiebig mit den Eigenheiten des neuen Rades zu befassen und entsprechend weiteres Zubehör zu bestellen. Abgesehen davon war das Wetter nun wirklich nicht campingfreundlich – weder bei uns in Südnorwegen, noch in Dänemark. In beiden Regionen kam im Juli so viel Regen herunter wie noch nie zuvor.

Renovierungsarbeiten

Das gab uns die Gelegenheit, ein weiteres Zimmer zu renovieren. Dieses Mal war unser „Museumszimmer“ an der Reihe, in dem unsere Bierglassammlung ausgestellt ist. Zunächst mussten noch alle Beck’s-, Dressler-, Hemelinger- und Remmer-Gläser abgewaschen und verpackt werden, damit wir die Regale abbauen konnten. Das nahm ähnlich viel Zeit in Anspruch, wie das Malen der Wände und das Ölen des Fußbodens (für den Kenner der Bremer Brauereien, der sich jetzt wundert: die Haake-Beck-Gläser mussten wir schon 2021, vor der Renovierung des Hauses, abräumen). Nun muss alles wieder aufgestellt werden…

Verlegt: 2 Quadratmeter Holz

Auch außerhalb des Hauses waren wir nicht untätig. Unterhalb der Treppe, die zur Eingangstür führt, befindet sich, rückseitig vom Kellereingang aus erreichbar, ein Fach, wo wir normalerweise Brennholz und ein paar Gartenutensilien lagern. Der Boden bestand aus Kies und Erde; den haben wir in einer Hau-Ruck-Aktion mit Folie abgedeckt und darauf Holz verlegt, so dass wir nun einen festen und trockenen Untergrund haben.

Ausflug nach Bryne

Bier im Brix Brygghus
Gute Auswahl: Biermenü im Brix Brygghus

In unserer letzten Urlaubswoche haben wir noch einmal ordentlich auf den Putz gehauen und sind nach Bryne gefahren. Dort haben wir uns im Hotell Jæren einlogiert und sind dann zum Essen und Biertrinken in den Braugasthof Brix gegangen. Im Gegensatz zu vielen deutschen Pubbrauereien, wo es oft nur ein Helles, ein Dunkles und ein Weizen gibt, hat Brix zur Zeit 16 verschiedene „eigene“ Biere am Hahn. Dazu kommen noch 6 „Fremdbiere“, außerdem gibt es eine umfangreiche Liste an Flaschenbieren.

Künstliche Intelligenz überall!

Lange nichts mehr voneinander gehört, könnte man sagen, schließlich liegt unser letztes Posting schon fast vier Monate zurück!

Jetzt im Frühling sind wir draußen wieder etwas mehr aktiv. Wir haben das Aussehen unseres Gartens samt Terrasse geplant und schon einmal ein paar Beete angelegt. Außerdem haben wir eine Schönwetterphase genutzt und die unmittelbar an unser Grundstück grenzenden nachbarlichen Garagenwände neu gestrichen. Das wollten wir unbedingt erledigt haben, bevor bei uns neu gepflastert wird, wegen der fast unvermeidlichen Farbkleckse auf dem Boden.

In der vergangenen Woche habe ich mich ein bisschen mit dem Thema Künstliche Intelligenz befasst und ein wenig mit dem Star der Szene ChatGPT von OpenAI beschäftigt. Naheliegender Weise ging es da zunächst um Bier. Und ich war natürlich auch gespannt, ob ChatGPT schon einmal etwas von der Tandembryggeri gehört hat:

Frage: Kennst du eigentlich die Tandembryggeri aus Stavanger, Norwegen?

Antwort von ChatGPT: Ja, ich bin mit Tandembryggeri aus Stavanger vertraut. Tandembryggeri ist eine Mikrobrauerei in Stavanger, Norwegen. Sie wurde von einem leidenschaftlichen Brauer-Team gegründet, das sich dem Handwerk des Bierbrauens verschrieben hat. Die Brauerei ist bekannt für ihre kreative und experimentelle Herangehensweise an das Brauen und hat eine Vielzahl von Bieren mit unterschiedlichen Stilen und Geschmacksrichtungen entwickelt.

Tandembryggeri legt großen Wert auf Qualität und verwendet hochwertige Zutaten, um ihre Biere herzustellen. Sie sind bestrebt, neue Aromen und Geschmackskombinationen zu erkunden und ihre Biere ständig weiterzuentwickeln. Die Brauerei ist auch für ihre Zusammenarbeit mit anderen Brauereien und für die Teilnahme an Bierfestivals und Veranstaltungen in der Region bekannt.

Wenn Sie ein Bierliebhaber sind, könnte es interessant sein, Tandembryggeri in Stavanger zu besuchen und ihre vielfältigen Kreationen zu probieren. Sie tragen dazu bei, die Bierkultur in der Region zu bereichern und bieten den Menschen die Möglichkeit, einzigartige und handwerklich gebraute Biere zu genießen.

Ja, schon gar nicht schlecht, allerdings könnte man das wohl über jede Handwerksbrauerei schreiben, aber immerhin.

Ich wollte aber mehr! Wie wäre es, wenn ChatGPT einen Artikel für ZBiS schreiben würde? Nichts einfacher als das – nachdem ich ein paar Themen vorgegeben hatte, kam der fertige Artikel wie aus der Pistole geschossen. Und damit für jeden etwas dabei ist, gibt es den Artikel hier gleich in doppelter Ausführung. Zunächst die lustige Version:

Ich hoffe, ihr habt euch nicht zu sehr nach einem neuen Beitrag auf unserem Blog „ZBiS – Zwei Bremer in Stavanger“ gesehnt. Die letzten Wochen waren für mich und meine Frau Tania wirklich turbulent, aber wir haben endlich Zeit gefunden, euch von unseren neuesten Abenteuern zu berichten. Also, schnallt euch an und macht euch bereit für ein paar lustige Geschichten!

Norwegische Heimbraumeisterschaft РEin feucht-fr̦hliches Spektakel!

Als begeisterte Bierschiedsrichter hatten Tania und ich das Vergnügen, bei der norwegischen Heimbraumeisterschaft als Teil der Jury dabei zu sein. Oh, ihr könnt euch sicher vorstellen, welche Herausforderung das war! Die vielen kreativen Biere, die uns vorgesetzt wurden, haben unsere Geschmacksknospen auf eine wilde Achterbahnfahrt geschickt. Von fruchtigen IPAs bis hin zu dunklen und malzigen Stouts war alles dabei. Es war definitiv ein Fest für unseren Gaumen!

Tandemliebe – Mit Vollgas in die Zukunft!

Wusstet ihr schon, dass Tania und ich seit 29 Jahren ein unschlagbares Tandem-Duo sind? Ja, richtig gehört! Auf unserem alten Trek-Tandem haben wir bereits so manches Abenteuer erlebt. Doch nun wird es Zeit für einen kleinen Tapetenwechsel. Wir haben uns ein brandneues Tandem bei Duratec aus Tschechien bestellt. Oh, ich kann es kaum erwarten, die Straßen von Stavanger unsicher zu machen und gemeinsam in die Pedale zu treten. Das wird sicherlich einige lustige Momente und vielleicht auch das ein oder andere wacklige Gleichgewicht geben!

Dänemark-Abenteuer mit Biergenuss im Gepäck!

Vergangenes Wochenende haben wir uns auf den Weg nach Dänemark gemacht, um meine Eltern und meine Schwester Birte mit ihrem Mann Thomas zu treffen. Was gibt es Schöneres, als Zeit mit der Familie zu verbringen? Nun, in unserem Fall war es auch noch eine perfekte Gelegenheit, unsere gemeinsame Leidenschaft für das Brauen von Bier zu feiern. Birte und Thomas sind wie wir begeisterte Heimbrauer, und so haben wir die Tage mit endlosen Gesprächen über Malze, Hopfen und Hefe verbracht. Das Beste daran? Natürlich das Probieren der köstlichen Ergebnisse! Es war ein herrliches Wochenende voller Bierverkostungen und Familienbande.

Und hier die sachliche Fassung:

Heute möchten wir Ihnen von einigen spannenden Ereignissen berichten, die uns in den letzten Wochen beschäftigt haben. Von der Teilnahme an der norwegischen Heimbraumeisterschaft als Bierschiedsrichter bis hin zu unserer Leidenschaft für Tandemfahren und einem Familienausflug nach Dänemark – es gibt viel zu erzählen. Tauchen wir also direkt ein!

Norwegische Heimbraumeisterschaft – Eine Feier der Braukunst

Als Bierschiedsrichter hatten wir das Privileg, Teil der norwegischen Heimbraumeisterschaft zu sein. Dieses jährliche Ereignis bringt Hobbybrauer aus dem ganzen Land zusammen, um ihre selbstgebrauten Biere zu präsentieren und zu bewerten. Es war eine inspirierende Erfahrung, die Vielfalt und Qualität der eingereichten Biere zu sehen. Wir haben jeden Tropfen sorgfältig analysiert und bewertet, um die Kreativität und das handwerkliche Können der Teilnehmer angemessen zu würdigen.

Die Faszination des Tandemfahrens – Eine langjährige Leidenschaft

Seit 29 Jahren teilen wir, Tania und ich, die Begeisterung für das Tandemfahren. Während unserer gemeinsamen Radtouren haben wir nicht nur unzählige Kilometer zurückgelegt, sondern auch unvergessliche Momente miteinander geteilt. Vor kurzem haben wir uns entschieden, ein neues Tandem von Duratec aus Tschechien anzuschaffen, um unsere Leidenschaft auf die nächste Stufe zu heben. Das neue Fahrrad eröffnet uns neue Möglichkeiten, die atemberaubende Natur und die malerischen Straßen in und um Stavanger zu erkunden.

Ein Familienausflug nach Dänemark – Eine Gelegenheit zum Austausch

Kürzlich haben wir ein verlängertes Wochenende in Dänemark verbracht, um Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Meine Schwester Birte und ihr Mann Thomas teilen ebenfalls unsere Leidenschaft für das Heimbrauen. Es war eine wunderbare Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen in der Bierbrauszene auszutauschen und unser Wissen zu erweitern. Zwischen Gesprächen über verschiedene Brautechniken und Geschmacksprofile konnten wir auch die Gelegenheit nutzen, die dänische Kultur und Gastfreundschaft zu genießen.

Diese Erlebnisse haben uns gezeigt, wie breit gefächert und bereichernd unsere Interessen sein können. Von der feinen Kunst des Bierbrauens über die Freude am gemeinsamen Radfahren bis hin zur Bedeutung familiärer Bindungen – sie alle bereichern unser Leben und bieten uns neue Perspektiven.

Wir hoffen, dass Ihnen dieser Einblick in unsere Abenteuer gefallen hat und Sie inspiriert, Ihre eigenen Leidenschaften zu erkunden. Bleiben Sie gespannt auf weitere Geschichten und Eindrücke aus unserem Leben!

Danke, ChatGPT! Der nächste Artikel wird aber wieder handgemacht sein, versprochen!

Nordlicht über Stavanger

Endlich, nach über 20 Jahren in Norwegen, haben wir zum ersten Mal Nordlicht „in echt“ gesehen: Seit letztem Sonntag gab es an mehreren Tagen teilweise kräftiges Nordlicht auch in Südnorwegen zu beobachten!

Geparkte Fahrzeuge am Straßenrand im Dunkeln
Verkehrschaos am Tungenes Fyr!

Speziell Tania ist schon seit längerem auf der Nordlichtjagd. Sie hat sich auf dem Handy mehrere Nordlicht-Warnapps installiert und ist Mitglied in einer Facebook-Gruppe, deren Mitglieder sich über Neuigkeiten rund um Nordlicht in Stavanger austauschen. Wir sind bei positiven Vorhersagen schon ein paar Mal mit dem Auto an dunkle Orte gefahren und haben uns die Nacht um die Ohren geschlagen und auf Nordlichter gewartet, doch bisher hatten wir kein Glück.

Theoretisch kann man auch in Südnorwegen mehrmals im Jahr Nordlichter beobachten, allerdings macht uns das Wetter an der Westküste häufig einen Strich durch die Rechnung – wolkenlos sollte der Himmel schon sein, um Nordlichter sehen zu können.

Nordlicht an der norwegischen Küste
Noch etwas schwach: Nordlichtschimmer

Diese Woche hat offenbar alles gepasst: Seit Sonntag haben wir stabiles Hochdruckwetter mit viel Sonne am Tag und klarem Himmel bei Nacht. Schon am Sonntagabend trudelten in Tanias Facebook-Gruppe die ersten Nordlicht-Fotos ein. Ich hatte da aber schon mein drittes Glas unseres neunprozentigen Baltic Porters in der Hand und konnte daher nicht mehr Auto fahren, und aus der hell erleuchteten Stadt muss man schon raus, um Nordlichter sehen zu können.

Nordlicht an der norwegischen Küste
Nordlicht

Umso mehr hofften wir auf den Montag. Und tatsächlich, die Vorhersagen sahen gut aus, so dass wir uns gegen halb neun mit Stativ und Kamera bewaffnet auf den Weg zum Tungenes Fyr machten, einem Leuchtturm an der Nordsee, ca. 15 km von Stavanger gelegen. Dort trafen wir auf mehrere hundert Gleichgesinnte. Der Parkplatz war längst voll; überall parkten Autos an den Straßenrändern, in Grundstückseinfahrten und wo es sonst irgendwie passte. Wir mussten daher ein gutes Stück zu Fuß gehen, ehe wir am Leuchtturm ankamen.

Nordlicht an der norwegischen Küste
Nordlicht

Und wo war nun das Nordlicht? Tja, zunächst war es eigentlich kaum zu sehen – man hätte es auch für Nebelschwaden oder Wolken halten können. Aber die Sensoren unserer Kameras „sahen“ etwas anderes – nach mehreren Sekunden Belichtungszeit zeigte sich ein deutlich grüner Schleier auf den Fotos. Im Laufe der Zeit wurde das Nordlicht aber wesentlich kräftiger, so dass man es leicht mit dem bloßen Auge erkennen konnte.

Leuchtturm Tungenes Fyr in Randaberg bei Stavanger nachts mit Nordlicht
Leuchtturm Tungenes Fyr bei Nordlichtnacht

Als wir uns gegen 22 Uhr wieder auf dem Nachhauseweg machten, konnte man das Nordlicht sogar von der hell erleuchteten Straße aus erkennen. Und immer noch kamen uns massenweise Nordlichtsüchtige entgegen.

Herbstaktivitäten

Es ist eine Weile her, seit wir hier etwas von uns geschrieben haben. Der Herbst verging aber auch allzu schnell, und schon steht wieder Weihnachten vor der Tür. Hier kommt nun ein kleiner Abriss über die DInge, mit denen wir uns im Herbst befasst haben

Arbeits-/Gästezimmer

Leer geräumtes Zimmer, klar zum Renovieren
Alles musste raus: Arbeitszimmer

Nachdem wir bereits Tanias Werkstatt, Schlafzimmer, Wohnzimmer und Küche fertig renoviert haben stand als nächstes Zimmer unser Arbeitszimmer, das in Zukunft auch als Gästezimmer dient, auf dem Programm. Dieses Zimmer hat es in sich, im wahrsten Sinner des Wortes – viele Regale und Schränke mussten ausgeräumt werden, ehe wir die Möbel demontieren konnten. Die Arbeit an sich – Malen von Wänden und Decke sowie Reinigen und Ölen des Fußbodens – ging relativ schnell von der Hand da wir hier keine Holzvertäfelung an Wänden und Decke haben.

Große Pakete im Kofferraum eines Peugeot 308 SW
Passt: Gästebett im Auto

Als neues Möbelstück kam am Ende, nachdem ansonsten alles fertig war, ein neues Schlafsofa ins Zimmer. Wir hatten es bei einem Möbelhändler in Stavanger bestellt und hatten uns dafür entschieden, es selbst von dessen Lager abzuholen. Wir waren gespannt, ob das Teil in unser Auto passen würde; ging alles gut – ein paar Polster mussten wir aus dem Karton nehmen und einzeln verstauen.

Blaues Sofa
Gästesofa

Beim Verstauen des Sofas im Auto fiel uns schon auf, dass das größte Paket ganz schön schwer war. Beim Einladen wurden wir noch tatkräftig von einem Angestellten des Möbelhändlers unterstützt, aber der war natürlich beim Ausladen nicht dabei. Nur mit Mühe konnten wir das Paket ins Haus wuppen, wobei wir mit dem Wetter Glück hatten, denn wir erwischten gerade eine kurze Periode des Tages, wo es nicht regnete.

Ausgeklapptes Schlafsofa
Gästebett

Anhand eines Etikettes auf dem Paket konnten wir feststellen, dass es 85 kg schwer war. Nun mussten wir dieses Teil nur noch in die erste Etage bekommen. Irgendwie haben wir es geschafft – Stück für Stück, Stufe für Stufe. Wir mussten wirklich alles geben! Wir sind uns ziemlich sicher, dass dieses Schlafsofa recht lange dort bleiben wird, wo es jetzt ist!

Kornølfestival

Erhitzen des Brauwassers über offenem Feuer in einem Kupferkessel
Erhitzen des Brauwassers im Kupferkessel

Herbst ist die Jahreszeit der Bierfestivals. In diesem Jahr reisten wir zusammen mit weiteren ca. 20 Heimbrauschiedsrichtern zu einem speziellen Festival, dem norwegischen Kornølfestival (Kornbierfestival). Hier gibt es ausschließlich Biere, die nach traditioneller, norwegischer Brauart gebraut wurden. Dabei geht es um spezielle Zutaten wie z.B. Rauchmalz, Wacholder, spezieller Hefe, oder einem speziellen Brauverfahren. Beim Brauverfahren sticht vor allem das Rohbier (råøl oder kornøl) heraus; hier wird nämlich überraschenderweise auf das Kochen der Würze verzichtet. Würzekochen macht man beim „normalen“ Bierbrauen aus folgenden Gründen:

  • Die Würze wird dabei desinfiziert, das heißt, dass unerwünschte Mikroorganismen absterben
  • Beim Kochen wird der Würze Bitterhopfen hinzugegeben, der für die Bitterkeit sorgt
  • Unerwünschte Aromakomponenten werden „verdampft“
  • Proteine sammeln sich und können abgesondert werden
Brauen von Rohbier (råøl): Maischen in einem Holzbottich
Maischen im Holzbottich

Und auf all das verzichten die Brauer von Rohbier. Dennoch kommen am Ende gut trinkbare Biere aus der Brauerei, die allerdings nicht besonders lange haltbar sind. Wir hatten die Gelegenheit, beim Brauen eines solchen Bieres auf einem Bauernhof dabei zu sein.

Abends ging es dann in die örtliche Mehrzweckhalle zum eigentlichen Festival, wo rund fünfzig verschiedene Biere probiert und bewertet werden konnten.

Smalahove

Ein großer Kochtopf gefüllt mit Schafskopfhälften
Ein Topf gefüllt mit Schafskopfhälften

Smala-was? Smalahove heißt nichts anderes als Schafskopf und wird traditionell in Westnorwegen gegessen. Im November hat die lokale Abteilung von Norbrygg, dem norwegischen Heimbrauverein, zum Smalahove-Essen eingeladen, und wir waren mit dabei.

Genaugenommen handelt es sich bei den Schafsköpfen um Kopfhälften, und das Gehirn ist auch nicht mit dabei. Die Schafsköpfe werden häufig geräuchert und dann gekocht. Und dann bekommt man sie auf den Teller, zusammen mit Kartoffeln und Wurzeln, beispielsweise. Nicht fehlen darf dabei Aquavit, und Bier geht sowieso gut dazu.

Besonders spannend ist das Auge: Die Linse sollte man vor dem Verzehr entfernen da sie nicht besonders gut schmeckt. Der Rest ist dann nur Muskel- und Fettgewebe. Insgesamt schmeckte uns das Essen sehr gut – das Fleisch ist äußerst zart. Zugegeben, der Anblick ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber wir sind im nächsten Jahr bestimmt wieder mit dabei!

Außenarbeiten

Das recht gute Wetter der letzten Wochen haben wir genutzt, um draußen am Haus hier und da noch ein bisschen Farbe zu verteilen.

Blick auf grau Grundmauer
Grundmauer in „wolkengrau“

Als erstes haben wir uns die Grundmauer vorgenommen. Im Zuge der Renovierung wurde einiges ausgebessert oder kam neu hinzu, wie die Treppe im Eingangsbereich, so dass ein neuer Anstrich nötig war. Bisher war die Grundmauer weiß, wie der Rest des Hauses, jetzt haben wir uns aber für die Farbe „wolkengrau“ entschieden, passend zur hier vorherrschenden Farbe des Himmels.

Blick auf gemauerten Zaunpfahl
Sauberere Sache: Frisch gestrichener Zaun

Unser Metallzaun sowie die dazugehörigen Pfeiler und der Sockel sahen seit geraumer Zeit auch recht traurig aus. In einer Hau-Ruck-Aktion (Regen war angekündigt) haben wir den Zaun an einem Wochenende komplett überholt: zunächst alte Farbe und Rost entfernt, dann zweimal gestrichen.

Am vergangenen Wochenende haben wir uns um den gemauerten Sockel und die Pfeiler gekümmert. Hier musste noch ein bisschen Putz erneuert werden, ehe wir neue Farbe im Farbton „Baumwolle“ auftragen konnten.

Frau malt ein Holzhaus in Stavanger
Letztes Finish: Übermalen der Nagelköpfe

Vergangene Woche war auch der Maler da, der unser Haus noch einmal gestrichen hat. Die einzelnen Bretter der Holzverkleidung wurden ja schon vor der Montage gestrichen, nun kam noch ein Topanstrich hinzu. Jetzt sieht man auch die grauen Nagelköpfe nicht mehr so deutlich. Genau diese hat Tania noch einmal extra übergemalt.

Emailleschild mit Straßenname und Hausnummer an einer Hauswand
Nach acht Monaten wieder mit Hausnummer dank neuem Emailleschild

So, nun sind wir draußen fürs Erste fertig, so dass wir unser neues Emailleschild anschrauben konnten!

Vom Winde verweht

Vollbepacktes Tandem mit Anhänger am Fähranleger Stavanger
Endlich Urlaub: Gute Laune trotz kalten Regenwetters

Lange Zeit war unklar, ob wir in diesem Jahr verreisen können: Unser Haus muss nach der Renovierung außen noch einmal gestrichen werden, und der Maler hatte sich für Juli/August angekündigt. Nun wird er wohl erst im August Zeit haben – wegen schlechten Wetters verzögert sich vieles. Daher haben wir kurzfristig eine Fähre gebucht und sind mit Tandem und Zelt nach Dänemark gefahren. Den Norden Jütlands kennen wir schon recht gut von früheren Radtouren, aber dennoch gibt es ein paar Ecken, die wir noch nicht gesehen haben.

Mann, der ein Bier genießt
Verdient: Kühles Bier nach einer kräftezehrenden Tour

Bereits am ersten Tag auf der Tour von Hirtshals nach Skagen hatten wir kräftigen, böigen Wind schräg von vorn. Die offene Dünenlandschaft im Norden Jütlands bot wenig Deckung, und unser vollbepacktes Tandem ist mit Radtaschen und Anhänger nicht gerade windschnittig. Aber wenigstens schien die Sonne – immerhin etwas. Tags zuvor bei der Abreise in Stavanger mussten wir die rund 20 km bis zum Fähranleger bei 14 Grad und Sprühregen zurücklegen.

In Skagen lockte uns Skagens Bryghus, die dortige Gasthausbrauerei, mit seinem reichhaltigen Angebot.

Von Skagen ging es an der Ostküste Jütlands in Richtung Süden. Der Wind hatte inzwischen zugenommen, aber nun kam er von schräg hinten, was uns schon besser gefiel. Gut gefiel uns auch, dass im Verlauf unserer Route im kleinen Ort Ålbæk Det Bette Ølhus (Das kleine Bierhaus) liegt. Hier gibt es vermutlich die größte Auswahl belgischer Biere außerhalb Belgiens, und wir kamen auch in diesem Jahr nicht daran vorbei, ohne dort einzukehren. Wir erwägen, auf einer zukünftigen Tour in Ålbæk zu übernachten, damit wir das Angebot im Ølhus eingehender prüfen können.

Frau mit Tandem und Anhänger auf einer Fähre
Gut festhalten: Fähre über den Limfjord von Hals nach Egense

Wir übernachteten auf dem Campingplatz Hedebo, wo wir gerade noch rechtzeitig zur Happy Hour das Café auf dem Campingplatz erreichten. So bekamen wir unsere bescheidenen 0,75-l-Biere glatt zum halben Preis 🙂

Am nächsten Tag ging es weiter nach Süden, wo wir schließlich Egense, am Südufer des Limfjords gelegen, erreichten.

Warten auf den Bus? Nix da, Pause an einer Bushaltestelle

Von Egense aus ging es nun wieder Richtung Westen, zunächst bis nach Nibe. An diesem Tag wurde es mit 25 Grad zum ersten Mal so richtig warm, für unseren Geschmack war es schon ein bisschen zu viel des Guten. Zumindest fanden wir auf dem Campingplatz ein schattiges Plätzchen, wo wir mit Hilfe von Eiswürfeln unser im Supermarkt gekauftes Bier herunterkühlen konnten.

Tandem mit Anhänger vor einem Zaun
Verdientes Pils: Pause in Løgstør

Bis Nibe hatten wir rund 240 km mit dem Rad zurückgelegt, was uns eine gewisse Grundfitness brachte, die wir für die kommenden Tage auch brauchten, denn es galt, einige Höhenmeter zu überwinden in der durch eiszeitliche Moränen geprägten Landschaft. Von Nibe fuhren wir nach Trend, einem sehr kleinen Ort südlich von Løgstør. Immerhin gab es dort einen typischen dänischen Kro, wo wir einkehrten und zu Abend aßen. Hier gab es zum Wiener Schnitzel noch die sprichwörtliche Schiebkarre voll Bratkartoffeln.

Radfahrerin pausiert am Ufer des Hjarbæk-Fjordes
Am Hjarbæk Fjord
Dunkle Wolken an einem Sommertag
Seltenheit: Dunkle Wolken am Himmel

Gut genährt und mit Rückenwind ging es weiter nach Hjarbæk, einem kleinen Ort nördlich von Viborg am Hjarbæk Fjord, einem südlichen Ausläufer des Limfjords.

Kiesweg am Waldrand mit pausierender Radlerin
Radweg durch Hjelm Hede: 8 km Kiesweg schnurstraks geradeaus zehrten an Mensch und Material

Der nächste Tag sollte einer der schlimmsten werden: Zum einen bekamen wir es wieder mit heftigem Gegenwind zu tun, zum anderen mussten 600 Höhenmeter überwunden werden. Das alles war allerdings nichts gegen die schlechten Wegverhältnisse: Rund 15 km Sand- und Kieswege machten uns das Radeln schwer. Kieswege sind mit unserem schwer beladenen Rad, das zudem schmale Reifen hat, nur im Schritttempo zu befahren, Sandwege gehen gar nicht – da mussten wir streckenweise schieben. Am Ende hatten wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von sagenhaften 10,7 km/h auf der Uhr. Zum Glück wartete in Sevel einer der besten Campingplätze der Tour – großzügiger Platz, toll angelegt und gepflegt, und mit Kühlschrank in der Küche, so dass wir unser Bier dort kühlen konnten.

Kleines Zelt auf Campingplatz, mit einer davor sitzenden Frau
Nützlicher Fahrradanhänger auf dem Campingplatz von Lemvig

Sevel war der südlichste Ort unserer Reise, nun ging es langsam wieder in Richtung Norden, zunächst bei starkem Gegenwind nach Lemvig. Hier erwarteten uns speziell zum Ende des Tages ein paar knackige Steigungen, so dass wir dann doch mal den Berggang einlegen mussten. Da merkt man die rund 45 kg Gepäck, die wir zusätzlich zu unserem Eigengewicht die Hänge hochwuppen mussten. Und man fragt sich unweigerlich, ob wir unbedingt das zweite Paar Socken mitnehmen mussten…

Radweg durch die Dünen auf Agger Tange, Dänemark
Offene Landschaft: 8 km bis Agger

Der nächste Tag begann, wie der letzte endete: Mit einem starken Anstieg. Hinzu kam abermals starker Gegenwind, aber es sollte noch schlimmer kommen. Wir erreichten wieder die Nordsee, und hier blies der Wind mit 6-7 Windstärken aus Nordwest, und wir mussten nach Norden, zunächst nach Thyborøn, dann, nach dem Ãœbersetzen mit der Fähre, weiter nach Agger. Auf dem ersten ca. sieben Kilometer langen Abschnitt bis nach Thyborøn hatten wir noch teilweise Windschutz durch einen Bahndamm, aber auf der nördlichen Seite waren wir dem Wind voll ausgeliefert, so dass wir die rund acht Kilometer über Agger Tange nur im ersten Gang fahren konnten. Windstärke 6-7 klingt nicht besonders viel, aber ohne jeglichen Windschutz ist das schon eine andere Nummer als z.B. in der Stadt. Wir waren uns jedenfalls einig, einen solchen Wind auf einer Radtour noch nicht erlebt zu haben. Dementsprechend hatten wir die Nase nach nur 34 km zurückgelegter Strecke voll und blieben in Krik Vig. Erstaunlich, wieviel Windschutz ein paar Hecken bieten können – auf dem Campingplatz war von dem Wind nicht viel zu spüren.

Etwas Bewegung auf der Fähre Thyborøn-Agger

Der Wind nahm über Nacht etwas ab, so dass wir uns wieder in die Sättel schwangen und weiter gen Norden fuhren, nach Nørre Vorupør. Diesen Platz hatten wir schon auf früheren Touren angesteuert, waren aber nie so richtig begeistert gewesen, da die sanitären Einrichtungen dort nicht mehr up-to-date waren. Als Radfahrer kann man nicht so wählerisch sein, weil man nicht einfach mal 30 km weiter radelt zum nächsten Platz. Abgesehen davon liegt der Platz in den Dünen; für unser kleines Zelt ist das meistens nicht so gut wegen des fehlenden Windschutzes.

Strand von Nørre Vorupør, mit Fischkuttern am Strand
Strand von Nørre Vorupør

Wir hatten aber herausgefunden, dass dort tatsächlich in den letzten Jahren investiert und ein tiptop modernes Servicegebäude gebaut wurde; das machte uns die Entscheidung leichter, dort noch einmal zu übernachten. Und einen Kühlschrank gab es auch…

Von Nørre Vorupør ging es über Hanstholm weiter bis zum Platz Jammerbugt Camping, der positiven Überraschung der Tour. Der Platz ist weitgehend gefüllt mit Dauercampern, verfügt über ein paar heruntergekommene Hütten und einem geschlossenen Swimming Pool. Wir hatten 70 Kilometer in den Knochen und keine Lust mehr zum Kochen (cool gereimt, eigentlich); so war es uns Recht, dass der Platz auch über ein Restaurant verfügte. Allerdings musste man im voraus sein Gericht vom Menü auswählen, und vom Platzwart bekam man dann einen Zeitpunkt genannt, an dem das Essen fertig war. Komisch, dachten wir, andererseits OK, so wird vermutlich vermieden, dass zu viele Lebensmittel weggeschmissen werden müssen.

Frau mit bepacktem Fahrrad in der dänischen Dünenlandschaft
Kiesweg und trotzdem gut gelaunt: östlich von Hanstholm

Wir bestellten uns Spare Ribs und hatten eigentlich typisches Camping-Platz-Restaurant-Essen erwartet, sprich: Alles kommt aus der Friteuse. Aber weit gefehlt! Hier hatten wir es mit echtem Slow Food zu tun: Bauchfleisch vom Schwein in dicken Scheiben geschnitten, zunächst zubereitet nach der Sous-Vide-Methode, dann im Ofen kurz gegrillt, alles händisch zubereitet vom Platzwart selbst. Und geschmeckt hat es auch. Dazu gab es Thy Classic vom Fass, ein gutes Bier, passend zum Essen. Bei Fassbier auf Campingplätzen sind wir vorsichtig – zu oft haben wir erfahren müssen, dass die Zapfanlagen dort nicht immer gut gewartet sind, was sich auf den Geschmack auswirkt. Aber hier war alles in Ordnung.

Das üppige Abendessen zeigte seine Wirkung am nächsten Tag (im positiven Sinn). Wir hatten noch keine Gelegenheit gehabt, für das Frühstück einzukaufen. Dennoch war es kein Problem für uns, die zehn Kilometer bis nach Fjerritslev zu fahren, wo wir einkaufen und frühstücken konnten.

Kleines Zelt, ein Fahrradanhänger und eine Frau in den dänischen Dünen
Letztes Zelt vorm Meer: Kein Schatten in Løkken

Die Hitzewelle, die im Juli durch Europa schwappte, erreichte nun auch den Norden Dänemarks: An zwei Tagen sollten die Temperaturen um die 30 Grad liegen. Entsprechend planten wir unsere weiteren Touren: Je nach körperlichem Befinden wollten wir am ersten Tag entweder bis Blokhus oder, wenn Wetter und Ausdauer es noch zuließen, ins rund 20 km weiter entfernte Løkken radeln. Am Ende schafften wir es – nach einer ausgiebigen Pause in Blokhus – bis Løkken, wo wir in den Dünen des Platzes Løkken Strand Camping übernachteten.

Der nächste Tag wurde noch ein bisschen wärmer, so dass wir froh waren, nur noch 45 km bis Hirtshals bzw. dem nahe gelegenen Campingplatz Kjul Strand Camping zurücklegen zu müssen.

Tandem mit Anhänger am Fahnenmast in Hirtshals
Geschafft: Zurück in Hirtshals

Nach zwei Übernachtungen in Hirtshals ging es abends aufs Schiff, das uns nach Stavanger zurückbringen sollte.

Fazit: An 12 Radfahrtagen legten wir rund 750 km Strecke zurück, und das komplett pannenfrei. Die Lust an der Urlaubsform „Fahrrad + Zelt“ ist uns immer noch nicht vergangen, im Gegenteil: Ãœberlegungen für weitere Touren werden immer konkreter 🙂

Die Karte unten zeigt unsere gefahrenen Tagestouren. Über das viereckige Symbol oben rechts kann eine größere Karte angezeigt werden. Durch Anklicken der einzelnen Streckenabschnitte können weitere Details angezeigt werden.

Bericht von der Baustelle

12.05.2022

Alles hat ein Ende…! Das Gerüst ist abgebaut, der letzte Container abgeholt, die Handwerker verschwunden – die Renovierung ist abgeschlossen! Zumindest zum größten Teil; es fehlt noch der Belag auf den Stufen sowie das Geländer an der neuen Treppe am Eingang. Und im Juli oder August kommt der Maler, um das Haus noch einmal zu streichen. Aber zunächst einmal ist die Freude groß, dass wir unser Haus nach über vier Monaten wieder für uns haben.

04.05.2022

Es nähert sich das Ende: Nachdem an den vergangenen Tagen schon Teile des Gerüstes abgebaut wurden, folgt heute (höchst wahrscheinlich) der Rest – draußen ist nun fast alles fertig. Es fehlen noch Schieferplatten auf den Stufen der neuen Treppe sowie ein Treppengeländer.

An den letzten Tagen wurde die Verkleidung über der Eingangstür und über dem Schuppen angebracht, außerdem das Schuppendach gedeckt sowie Geländer am Balkon und Kellereingang angebracht. Die meisten Fallrohre für die Regenrinnen sind auch montiert.

Am Wochenende haben wir einiges an Erdmassen bewegt: Vor der neuen Treppe an der Eingangstür und an anderen Stellen lagen mehrere große Haufen Erdaushub – ein Gemisch aus Erde, Kies, Betonresten, Schrauben und Nägeln. Diese Haufen haben wir ordentlich durch zwei selbst gezimmerte Siebe gesiebt, so dass wir jetzt ein paar Müllsäcke feinster, teilweise mit Katzendung aromatisierter Erde haben, die wir im Garten verwenden können. Der Rest ging dann eimerweise in den Container, der übrigens auch schon einen Teil unserer Billy-Regale von Ikea geschluckt hat – äußerst praktisch!

Nun, wo außen alles fertig ist, geht es drinnen weiter. Stückweise arbeiten wir uns durch das Wohnzimmer; das Esszimmer ist schon frisch gestrichen. Und unsere Handwerker müssen dort und im Rest des Hauses noch die Umrahmungen der Fenster montieren.

22.04.2022

Endspurt! Vermutlich wird Mitte nächster Woche das Gerüst entfernt, zumindest zum größten Teil. Mit anderen Worten: Die Handwerker sind bald fertig!!

Wir haben das gute Wetter der vergangenen Wochen genutzt, um am Haus die noch nicht gemalten Partien zu grundieren und zu streichen. Größtenteils sind das die Bretter an den Dachseiten, allerdings kamen wir nicht überall hin; selbst mit 4,5 m Teleskopstange und Trittleiter auf oberster Gerüstebene war da nichts zu machen.

Nebenbei haben wir unser Gästezimmer im Keller „abgewickelt“. Hier wird nun Tanias neue Glaswerkstatt entstehen – endlich bekommt sie Platz für ihre Tiffany-Arbeiten. Im allerletzten Moment haben am Wochenende vor Ostern Detlef und Gunda das Gästebett noch einmal genutzt, nun ist es weg. Das Zimmer ist nun komplett neu gestrichen, Möbel von Ikea sind aufgebaut und ein großer Arbeitstisch steht auch schon drin. Am Wochenende ist Einzug. Dann werden Material, Werkzeug und ein paar Regale aus Wohnzimmer (und Keller) in den neuen Hobbyraum umgezogen. Danach geht es mit der Renovierung des Wohnzimmers weiter. Braucht noch jemand Musik-CDs?

Am Haus geht es weiter voran – viele kleinteilige Arbeiten, die aber viel Zeit kosten, wurden erledigt. An den Fenstern fehlten noch ein paar Leisten, an den Giebeln wurden Zierpfetten angebracht, die Schuppentür ist eingebaut, Regenfallrohre sind montiert.

Die Treppe vor der Eingangstür ist nun auch fertig – für zwei Monate mussten wir stets durch den Keller rein und raus. Was noch fehlt ist ein Geländer und Schieferplatten auf den Stufen.

07.04.2022

Langsam geht es dem Ende entgegen. Letzte Woche sagten mir die Handwerker, dass sie den Fußweg noch für einen weiteren Monat bei der Gemeinde gebucht hätten. Sie bekommen auch schon Druck „von oben“ – unser Gerüst wird wohl bald auf eine neuen Baustelle gebraucht.

Der Maurer war nun da und hat Teile der Grundmauer neu verputzt und ein paar kleinere Ausbesserungen vorgenommen. Seit gut einer Woche haben wir auch eine neue Balkontür – eine kleine Ãœberraschung, denn eigentlich hatten wir erst nach Ostern mit ihr gerechnet. Dadurch konnte nun auch die letzte noch unverkleidete Wand verkleidet werden.

Unterdessen haben wir unser Schlafzimmer von innen renoviert: Wände und Decke neu gestrichen, Fußboden neu geölt.

An unserer Treppe vor der Eingangstür wird auch wieder gearbeitet. Unser Baumeister hat eine andere Betonfirma beauftragt, nachdem die erste Firma sich über mehrere Wochen nicht gerührt hat. Dienstag wurde eine neue Verschalung angebracht, und heute morgen stand ein Betonmischer vor der Hütte.

20.03.2022

Der März geht in seine letzte Woche, und immer noch ist kein Ende der Bauarbeiten in Sicht! Viele „Kleinigkeiten“ sind in den vergangenen Wochen erledigt worden, die aber viel Zeit kosten. Beispielsweise sind die beiden Erker nun auch verkleidet, allerdings mussten erst einmal Behelfskonstruktionen aufs Dach gelegt werden, damit dort ein halbwegs sicheres Arbeiten möglich ist.

Die vor ein paar Wochen gelegte erste Balkenlage vom Fahrradschuppen musste wieder entfernt werden. Die Oberfläche der Grundmauer war nicht gerade, so dass eine ausgleichende Schicht aus Zement gegossen werden musste. Ein Teil der Mauer musste komplett erneuert werden.

Der Balkon hat nun auch ein neues (isoliertes) Dach bekommen.

Unsere Stromrechnung für Februar war die niedrigste, die wir jemals hatten: Gegenüber dem Schnitt der letzten fünf Jahre hat sich der Stromverbrauch um rund ein Drittel reduziert – das ist angesichts der zur Zeit hohen Strompreise ein angenehmer Nebeneffekt 🙂

26.02.2022

Zwei Wochen sind vergangen seit dem letzten Update. Zwar sind die Fortschritte von Tag zu Tag manchmal nur gering, aber in der Summe geht es dann doch deutlich voran.

Das Haus ist nun komplett isoliert und alle neuen Fenster sind eingebaut. Speziell im Badezimmer merken wir das deutlich; dort konnten wir die eingestellte Temperatur am Thermostat ein paar Grad herunterstellen, da es uns dort zu warm wurde.

Es fehlt noch die Balkontür – Maßanfertigung nach eigener Zeichnung dauert eben etwas länger als Ware von der Stange. Die alten Treppen vor der Eingangstür sind entfernt. Das heißt nun, dass wir durch den Keller ins Haus gehen müssen. Das Fundament für die zukünftige Treppe ist aber schon gelegt. Rund um den Badanbau sind im unteren Bereich der Wände Faserzementplatten angebracht worden. Die Fassadenverkleidung begann hier früher ein gutes Stück niedriger als am übrigen Haus. Jetzt beginnt alles auf einem Niveau; die Zementplatten werden dann später verputzt.

09.02.2022

Nachdem unsere Baustelle den Sturm vom vorletzten Wochenende mit Böen bis zu 140 km/h gut überstanden hat (anders als vieles andere hier in der Gegend), waren unsere Handwerker wieder fleißig. Zu beneiden sind sie nicht gerade, das Wetter ist zur Zeit sehr wechselhaft mit viel Wind , Regen, Hagel und Schnee bei Temperaturen zwischen null und sechs Grad.

Nicht desto trotz fehlen jetzt nur noch fünf von sechzehn Fenstern. Seit Sonntagnacht schlafen wir im Gästezimmer, da am Montag das zweite Fenster im Schlafzimmer eingebaut wurde. Heute wurde das letzte Fenster auf dem Dachboden ausgetauscht und die dazugehörige Wand fertig isoliert.

29.01.2022

An den letzten Tagen der Woche ist nicht mehr so viel passiert. Am Donnerstag wurde noch mehr Gerüst angeliefert; inzwischen ist das gesamte Haus eingerüstet. Material wurde auch angeliefert – wir haben jetzt ordentlich Holz vor der Hütte! Gestern kamen dann die ersten Latten ans Haus.

Seit gestern Abend stürmt und regnet es; dabei hat sich gezeigt, dass eines der neuen Fenster noch nicht ganz dicht mit dem Haus abschließt, da muss also noch mal nachgebessert werden.

Heute Nacht sollen wir Sturm bis Windstärke acht bekommen – mal gucken, ob morgen noch alles steht! Der Bauleiter fuhr heute Morgen schon mal Streife, um zu sehen, ob noch alles gut ist 😉

26.01.2022

Am Wochenende haben wir unser Homeoffice wieder in das Arbeitszimmer umgezogen – dort sind die Arbeiten zunächst abgeschlossen (die Balkontür wird später angegangen). An den vergangenen Tagen wurden die letzten Fenster im Erdgeschoss eingesetzt (Essecke und Küche). Außerdem war heute ein Elektriker da und hat Leitungen für die Außenbeleuchtung verlegt.

21.01.2022

Während der vergangenen Woche wurden die noch fehlenden Fenster der „ersten Wand“ (Dachboden und Schlafzimmer) eingebaut sowie die nächste Wand weiter bearbeitet (Entfernen der alten Verkleidung und der Balkontür und Vergrößern der Türöffnung). Heute wurde nun das neue Fenster im Arbeitszimmer eingebaut – hier hatte man früher ein Fenster entfernt und die Fensteröffnung geschlossen, wir bauen da jetzt wieder ein Fenster ein, so wie es ursprünglich einmal war.

Die Handwerker sind nicht zu beneiden; Mittwoch und Donnerstag wehte ein eisiger Nordwind bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, mit gelegentlichem Schneefall. Da geht es uns im Homeoffice doch ganz gut – falls uns kalt ist, stellen wir einfach die Heizungen wärmer 🙂

Auch heute war wieder viel zu hören…

14.01.2022

Seit geraumer Zeit is es für uns schon Routine: Morgens kurz vor sieben geht draußen die Beleuchtung auf der Baustelle an. Während wir noch am Frühstücken sind, geht es für die Handwerker draußen bei Wind und Wetter los mit der Arbeit.

Heute war es soweit: Die ersten Fenster sollten eingesetzt werden! Zur Vorbereitung mussten wir gestern Abend die betroffenen Zimmer soweit vorbereiten, dass die Handwerker an die Fenster gelangen können. Das hieß für uns zuallererst, unser Homeoffice vom Arbeitszimmer in die Küche zu verlegen.

Nun sind die Fenster in Wohn- und Arbeitszimmer eingesetzt – sie sehen wirklich super aus, sind gut verarbeitet und geben unserer Hütte ihren alten Glanz zurück.

10.01.2022

Am Freitag wurde die Verkleidung an der nächsten Wand entfernt – auch hier gibt es unter der schwarzen Folie noch eine weitere Schicht.

Heute wurde die erste Wand komplett freigelegt, so dass die Blockbauweise sichtbar wurde. Neue Latten wurden angeschraubt, an die später die neuen Fenster und die zukünftige Wandverkleidung befestigt werden.

Für die Nacht wurde unse Haus mit Planen verhängt – es soll viel Wind und Regen geben…

07.01.2022

Die erste Wand ist nun ohne Verkleidung. Ãœberraschung: Hier hat man früher schon einmal die Verkleidung erneuert, indem man die neue Lage einfach auf die alte genagelt hat – unterhalb der schwarzen Folie liegt also noch die Originalverkleidung von 1915. Unser Fahhrradschuppen ist auch bis auf die Grundmauer abgerissen. Der musste weg, damit die dahinterliegende Wand isoliert und erneuert werden kann.

06.01.2022

Nun ist die nächste Baufirma angerückt und hat mit der Erneuerung der Fassade begonnen. In diesem Posting werden wir laufend über den Fortschritt auf der Baustelle berichten.

Zum Auftakt gibt’s was auf die Ohren – so hört es sich gerade im Innern unseres Hauses an:

Eine ganz neue Erfahrung im Homeoffice!

Neues Dach

Seit Montag dieser Woche sind die Dachdecker fertig mit ihrem Teil der Hausrenovierung. Zu beneiden waren sie nicht unbedingt – im November hat es fast jeden Tag geregnet, am Ende gab es dann noch Sturm bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und schließlich 5 cm Schnee.

Im Januar kommt der Zimmermann, um die Verkleidung der Wände zu erneuern und neue Fenster einzubauen.