Familiäre Hüttentour

Karfreitag vor unserem Haus: Prozession mit Jupp Anne Latten

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Über Ostern und ein bisschen darüber hinaus waren wir auf Hüttentour in Spanien, genauer gesagt in Barcelona, wo wir uns mit unseren Geschwistern und deren Partnern getroffen haben. Wir wohnten direkt im Zentrum in einer Wohnung, die von Tanias Arbeitgeber angemietet wurde, damit Tania und ihre Kollegen dort hin und wieder einmal eine Woche oder auch etwas länger verbringen dürfen.

Gute Stimmung im Ale & Hop

Gute Stimmung im Ale & Hop

In Norwegen ist es bei vielen größeren Betrieben (vor allem in der Erdölbranche) üblich, dass sie über ein oder mehrere dieser Mitarbeiterhütten verfügen. Meistens liegen diese natürlich irgendwo im Gebirge (zum Wandern/Jagen/Skifahren) oder am Fjord (zum Angeln). Solche Hütten gibt es bei Tanias Arbeitgeber auch, und dann eben eine weitere in Barcelona.

Normalerweise gibt es speziell für die Wohnung in Barcelona eine lange Warteliste, aber über Ostern wollte da niemand hin. Das liegt vermutlich daran, dass die allermeisten Norweger über Ostern traditionell die Skisaison beenden und sich partout nicht vorstellen können, die Zeit bei einem lauen Lüftchen am Mittelmeer zu verbringen.

Immer noch nicht fertig: Gaudís Sagrada Familia

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So hat Tania also die Wohnung für uns ergattern können, und da sie über sechs mehr oder weniger komfortable Schlafplätze verfügt, haben wir unsere Geschwister noch mit eingeladen.

Busse für die Stadtrundfahrt: Eine Tour dauert vier Stunden

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Barcelona ist eine interessante Stadt, mit viel Geschichte, vielen Museen, gutem Wetter, vielen Tapas-Bars, außerdem nett gelegen. Und sonst? Man sollte es kaum glauben, aber es gibt in Barcelona jede Menge Craft Beer Pubs, Kneipen also, in denen gutes „Handwerksbier” aus Spanien und dem Rest der Welt ausgeschenkt wird. Vor zweiundzwanzig Jahren, als Tania und ich in den katalanischen Pyrenäen, etwa 135 km nördlich von Barcelona, unsere Diplomkartierung gemacht hatten, mussten wir uns noch mit Estrella Damm und San Miguel zufriedengeben; wir freuten uns, als wir damals während eines kurzen Barcelona-Aufenthaltes Beck’s Bier im Kaufhaus El Corte Inglés fanden. Dort gibt es heute immer noch Beck’s, aber wir brauchten nicht darauf zurückzugreifen.

Kennen den Weg: Wir und Columbus

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So haben wir uns tagsüber ein paar Sehenswürdigkeiten angesehen, und abends ging es auf Kneipentour. Dabei kamen wir durch Kneipen wie BlackLab, Celler Ceres und Ale & Hop. In der Brauerei Garage Beer konnten wir mit Co-Brauer James aus England fachsimpeln und uns auch in der Brauerei ein wenig umsehen. Der Hauptbrauer ist Italiener, und zwei der drei Biere, die wir dort probieren konnten (eigentlich hatten die geschlossen, aber wir kamen trotzdem auf einen „quick pint” hinein) waren schon ziemlich sehr gut. Später ging es noch ins Kælderkold, und wem dieser Name jetzt so gar nicht spanisch vorkommt, der hat natürlich Recht; der Wirt ist Däne. Abschließend waren wir im BierCaB, der laut RateBeer zweitbesten Craft-Beer-Kneipe der Welt — da mussten wir natürlich hin. Zum Vergleich: Cardinal in Stavanger liegt dort derzeit auf Platz 35. BierCab ist zwar nicht schlecht, aber etwas überbewertet — selten war dort mal ein Bierglas bis zum Eichstrich voll. Somit war es praktisch, dass um die Ecke gleich noch der örtliche BrewDog-Pub lag, da gab es dann auch noch Bier.

Geht bis ans Wasser: Barcelonas Stadtstrand

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Das waren schon mal eine ganze Menge guter Pubs, aber es gibt noch viel mehr. Das Gute daran: die meisten Kneipen liegen in Laufentfernung zu unserer Wohnung. Barcelona ist also für uns genau der richtige Ferienort. Wie sagte noch James von Garage Beer: Es würde ihn nicht wundern, wenn sich Barcelona zum südeuropäischen Craft-Beer-Zentrum entwickeln würde.

Am Donnerstag nach Ostern ging es wieder zurück nach Stavanger, allerdings mit kleinen Hindernissen. In Frankreich streikten die Fluglotsen, dadurch mussten die Flugzeuge unserer Fluggesellschaft einen Bogen um Frankreich fliegen. Mit zweistündiger Verspätung hoben wir ab; der Flug dauerte dann vier statt der planmäßigen drei Stunden. Dafür war uns ein Blick auf die alte Heimat vergönnt.

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