Spanien, Dienstreise Nr. 2: Baskenland

Direkt im Anschluss an Dienstreise Nr. 1 fuhren wir sechs Geologen aus der Erdöldirektion von Barcelona nach Bilbao, um uns dort mit 35 weiteren Geologen für eine Baskenland-Exkursion zu treffen. Die zwei Dienstreisen waren eine organisatorische Meisterleistung – mit 6 verschiedenen Hotels in zehn Tagen. Unser erstes Abendessen gab es im Hotel Hesperia Bilbao. Der zweite Tag führte uns über Stopps in Gaztelugatxe, Gernika und Zumaia nach Donostia-San Sebastián. Übernachtung im Hotel Silken Amara Plaza San Sebastián und Abendessen mit Apfelweinselbstzapfen und Wein bis zum Abwinken in der Sidreria San Bartolomé. Das Fleisch war den Norwegern zu blutig und der Wein und Apfelwein zu sauer. Ich fand es dort super – bis auf den Lärm, der mir am nächsten Tag noch die Ohren klingeln ließ.

Baskenland-Dienstreise

Baskenland-Dienstreise

San Juan de Gaztelugatxe

San Juan de Gaztelugatxe

Am nächsten Tag hielten wir uns in der Gegend von Alsasua auf, wo uns zwei Geologen der Universität Baskenland die Regionalgeologie nahebringen wollten. Sie haben sich ja redlich bemüht, aber irgendwie war uns das alles nicht sehr eingängig, und der Tag ziemlich verschwendet. Da sie auch kein Ende finden konnten, wurde der Abend ausgesprochen hektisch: Wir konnten gerade mal so unsere Koffer im Hotel Carlton Rioja Logroño unterbringen, bevor wir ungeduscht wieder in den Bus hetzen mussten, um zum Abendessen im Weingut Campo Viejo zu fahren. Dort genossen wir zunächst einen kühlen Roséwein auf der Terrasse und wurden dann durch das Hauptgebäude des Weingutes (eher der Weinfabrik) geführt. Wirklich eine beeindruckende Gärkapazität, und die Ausdehnung der Flaschen- und Fasslagerräume hätte ich mir nie auch nur vorstellen können! Das Essen war gut, der Wein floss in Strömen, so dass der Tag dann doch noch gelungen endete.

Weingut Campo Viejo

Weingut Campo Viejo

Der nächste Tag war dann auch schon der offizielle Abreisetag, wobei wir noch einen Stopp in Sopela(na) einlegten, um uns dort Kissenlava anzusehen. Auch dort mussten bei über 30 Grad im Schatten noch mal einige Höhenmeter gemacht werden. Trotz der quälenden Sonne und des Mittagessens umgeben von Nackten am FKK-Strand musste unser mitgebrachter Defibrillator nicht eingesetzt werden – und das, obwohl viele unserer Geologen kurz vor der Rente stehen (und einige sicherlich vor Scham am liebsten im Strandboden versunken wären).

Jeff Koons' "Puppy" vor dem  Guggenheim-Museum in Bilbao

Jeff Koons‘ „Puppy“ vor dem Guggenheim-Museum in Bilbao

Wir fuhren dann weiter zum Flughafen von Bilbao, wo wir sechs Geologen von Dienstreise Nr. 1 uns von den anderen Kollegen verabschiedeten. Um teure Flugkosten zu sparen, flogen wir nicht mit den anderen Geologen zurück nach Norwegen, sondern verbrachten eine weitere Nacht im Holiday Inn Express Bilbao. Da unsere Flieger erst am nächsten Nachmittag abfliegen sollte, konnten wir noch zwei Mal in die City fahren und uns dort bei bis zu 41 Grad den Pelz verschmoren lassen. Aber immerhin hatten wir so Zeit für einen Besuch des Guggenheim-Museums für Moderne Kunst in Bilbao. In der Nähe des Museums ist auch eine der besten Bierkneipen Bilbaos: Singular. Stundenlang versuchte ich, meine Kollegen dorthin zu locken, aber erst spät abends gelang es mir. Bis auf eine Kollegin wollte keiner eines der leckeren Biere probieren, sondern bestellten Riesengläser voller Longdrinks. Banausen!

Nach meiner Rückkehr nach Stavanger war ich total platt, und Arnold für das Abholen vom Flughafen sehr dankbar. Gut, dass ich ein Wochenende zum Erholen hatte!!!

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