Vielbeschäftigt

Still ist es in diesem Blog geworden, was daran liegt, dass wir im Moment recht viel um die Ohren haben.

Alles draußen: Vorbereiten zum Malzschroten

Alles draußen: Vorbereiten zum Malzschroten

Anfang/Mitte August waren meine Eltern zu Besuch. Da sie dieses Mal mit dem Auto anreisten, hatten sie einige Dinge dabei, die sie sonst wegen der rigorosen Gepäckbeschränkungen beim Lufttransport mit Ryanair nicht mitnehmen konnten: Da wären 4 Kisten Bier (die wir weniger des Bieres, sondern des Leergutes wegen benötigen), mehrere Flaschen Wein, ein paar Dosen Grünkohl, Tischzapfsäulen, ein großer Tauchsieder für unseren Braukessel u.v.m.

Der neue Tauchsieder kam gleich beim gemeinsamen Brauen zum Einsatz. Wir können nun mit einer Gesamtleistung von 6,4 kw heizen, das wird besonders im Winter zu einer erheblichen Zeitersparnis beitragen. Auch die formschönen Tischzapfsäulen testeten wir — bei der nächsten Party werde ich viel seltener zum Zapfen in den Keller laufen müssen — super, um so mehr kann ich dann selber trinken!

Praktisch: Zapfen im Wohnzimmer

Praktisch: Zapfen im Wohnzimmer

Biere gab es natürlich auch wieder jede Menge zu probieren, wenn auch nicht ganz so viele wie beim letzten Besuch. Am Hahn hingen Hefeweizen, belgisches Wit und unser Smoakey Caledonian (das Bier, mit dem wir an der norwegischen Meisterschaft im Heimbrauen teilnahmen). Aus der Flasche kamen Geschmacksproben von etwas spezielleren Bieren, wie Lambic (belgisches Sauerbier) und Chili Stout (ein Stout, gewürzt mit Chili). Extrem für deutsche Zungen ist auch unser Two Cyclists, ein sogenanntes Double Imperial Pale Ale, das sich durch eine besonders große Menge an Bitter- und Aromahopfen und entsprechend intensivem Geruch und Geschmack auszeichnet — Vaddern mochte es wohl, vielleicht auch wegen der 7,5 % Alkohol 🙂

Und wo wir gerade einmal beim Thema Bier sind: Tania und ich werden im Cardinal einen Anfängerkurs im Heimbrauen anbieten, inklusive Brauen vor Ort. Schon vor längerer Zeit hatte uns Tom, der Inhaber vom Cardinal, gefragt, ob wir uns vorstellen könnten, so einen Kurs durchzuführen. Wir hatten ihm daraufhin vor den Ferien einen Rohentwurf gegeben. Vor knapp zwei Wochen haben wir uns auf ein Bier im Cardinal getroffen, um die Details zu besprechen. Nun ist klar, dass am 24. September im Cardinal vor Publikum gebraut wird. Maximal 50 Teilnehmer werden die Chance haben, an diesem Kurs teilzunehmen — wir sind gespannt, wie viele kommen werden!

Am vergangenen Wochenende halfen wir Sigmund, dem „Biermanager” vom Cardinal, bei seinem Umzug. Bei der Gelegenheit haben wir das Außenlager vom Cardinal besichtigen können. Es liegt am Arsch der Welt — niemand würde vermuten, dass dort ein Haufen Bier lagert — der beste Einbruchsschutz also. Seit kurzem importiert Cardinal einen Teil seiner Biere selbst (dafür braucht man hierzulande natürlich eine Lizenz), vornehmlich aus dem „benachbarten” Ausland. Sigmund himself war kürzlich in Flensburg; nun gibt es im Cardinal Flensburger Pils, Weizen, Dunkel und (man wird es kaum glauben) Gold. Letzteres ist eher für die Corona- und Sol-Trinker gedacht — auch die werden im Cardinal also gut versorgt. Von den Bieren sind alle sehr angetan, das Flensburger Weizen wird wohl in Zukunft, als Nachfolger von Erdinger und Weihenstephan, das Standardweizen vom Fass werden.

Das nächste Brauwochenende steht vor der Tür; wir wagen uns an ein „Imperial Weizen-Stout”, einer stark gehopften, alkoholstarken Mischung aus Weizenbier und Stout — schon lange spielen wir mit dem Gedanken, dieses Bier zu brauen, nun ist es endlich so weit. Von dieser Biersorte gibt es nicht viele auf der Welt, mal sehen, was daraus wird.

Etwas mehr wagen hätten vielleicht auch die Inhaber des Borgfelder Landhauses sollen, die nach überstandener Insolvenz in Zukunft kein eigenes Bier mehr brauen wollen — schade eigentlich, bietet doch das Borgfelder Landhaus allein vom Umfeld her die Möglichkeit, Biere jenseits von „Helles”, „Dunkles” und „Weizen” anzubieten und (erfolgreich) zu vertreiben. Vielleicht später, wenn die Bierrevolution auch nach Deutschland geschwappt ist.

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