Zertifisierte Bierwettbewerbsschiedsrichter

Na, das wäre ja auch zu peinlich geworden, wenn wir die Prüfung nicht bestanden hätten! In Stavanger nahmen 20 Personen an der Heimbrauwettbewerbsschiedsrichterprüfung unter der Regie von Norbrygg (norwegische Heimbrauervereinigung) teil. Davon bestanden immerhin 65 % der Teilnehmer die Prüfung – Arnold und ich kamen auf Platz 2 und 3. Wir fanden den Multiple-Choice-Test eigentlich nicht schwer zu bestehen, aber es gab doch auch einige Fragen, für die wir nicht die Antwort aus dem Ärmel schütteln konnten. Z.B. folgende Frage: Du stellst bei einer Charge Bierflaschen fest, dass das Bier mit der Zeit mehr und mehr nach Butter riecht. Was ist die Ursache? Mögliche Antworten: 1. Die Kronkorken sind undicht, 2. Beim Abfüllen ist zu viel Sauerstoff mit dem Bier in die Flaschen gelangt, 3. Das Bier ist mit Pediococcus-Bakterien infiziert, 4. Die Flaschen sind zu viel Licht ausgesetzt gewesen. Als versierte Biochemiker wissen unsere Leser selbstverständlich, dass Pediococcus Diacetyl produziert, und das schmeckt unangenehm nach Butter … Antwort 3 ist daher korrekt.

Wahrscheinlich werden wir schon im April bei der norwegischen Meisterschaft als Schiedsrichter eingesetzt; bei ca. 400 zu bewertenden Bieren wird eine große Zahl Schiedsrichter benötigt. In Stavanger wird „Helles Ale“ bewertet werden, also Biersorten wie Bitter, Englisches Golden Ale, Amerikanisches Pale Ale, California Steam Beer oder Kölsch. Für das Bewerten bekommen wir natürlich keinen Lohn, aber als Bonus dürfen wir das Flaschenpfand und die Biere behalten, die nicht in die nächste Runde weiterkommen – also die schlechteren Biere. Da trifft es sich extra schlecht, dass wir die meisten Sorten in der Rubrik „Helles Ale“ sowieso nicht wirklich gerne trinken … Aber da müssen wir nun durch 😉

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