Damit nicht genug — Norwegen ist gestern um ein ganzes Stück größer geworden, wenn auch nur unterhalb der Wasseroberfläche. Von der UNO-Festlandsockel-Kommision wurde Norwegen ein Gebiet von der Größe Großbritanniens zugesprochen, das sich über weite Teile der Arktis erstreckt.
Hintergrund: Normalerweise gilt beispielsweise für die Nutzung von Bodenschätzen im Meeresboden die 200-Meilen-Zone; allen Küstenländern wird automatisch ein Festlandsockel zugesprochen, dessen äußere Grenze maximal 200 Seemeilen vor der Küstenlinie liegt. Manche Länder verfügen aber über einen Kontinentalsockel, der weiter ins Meer reicht. Diese Länder müssen dies anhand wissenschaftlicher Untersuchungen belegen (hier kommen „wir Geowissenschaftler” ins Spiel) und bei der Uno einen entsprechenden Antrag stellen. Norwegens Antrag aus dem Jahre 2006 wurde nun im Großen und Ganzen zugestimmt.
Bei der Bewertung des Antrages kam Norwegen natürlich zu Gute, dass auch das kleine Eiland Jan Mayen sowie Svalbard (Spitzbergen) zum Hoheitsgebiet gezählt werden.
Nun ist Norwegen also um 235.000 Quadratkilometer gewachsen, oder, wie Norwegens Außenminister Jonas Gahr Støre es bei der Pressekonferenz ausdrückte, um „sieben Fußballfelder für jeden Norweger”.