Rund eine Woche vor unserem Abflug zogen aber bereits die ersten dunklen Wolken am Reisehimmel auf: In Norwegen hatten die Angestellten in den privaten Wachdiensten, die u.a. die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen abwickeln, einen Streik begonnen. Einer der Flughäfen, die von Anfang an betroffen waren, war Haugesund.
Wir beobachteten die Lage genau und waren auch kurz davor, kurzfristig eine Fähre zu buchen, entschlossen uns aber doch, zu fliegen. Unsere Befürchtung galt vor allem dem Rückflug, denn wir mussten beide unbedingt heute wieder pünktlich zur Arbeit kommen.
Der Hinflug klappte denn auch reibungslos, abgesehen von der Tatsache, dass wir bereits zwei Stunden vor Abflug am Flughafen sein sollten, um für die Folgen des Personalengpasses bei der Sicherheitskontrolle gewappnet zu sein.
In Bremen hatten wir ein paar Stunden Zeit, bis der Zug nach Hamburg abfahren sollte. Wir vertrieben sie uns mit Bier trinken.Die Zeit in Hamburg verflog schnell, und wir machten uns auch keine weiteren Gedanken mehr über unseren Rückflug. So waren wir dann doch überrascht, als wir am Sonnabendvormittag auf dem Bremer Flughafen erfuhren, dass der Flughafen in Haugesund wegen des Streiks nun ganz geschlossen war! Ryanair flog nunmehr nach Bergen. Na immerhin, dachten wir, besser, als in Bremen quasi gestrandet zu sein.
Der Ryanair-Flieger hob dann auch pünktlich ab. Während des Fluges warteten wir vergeblich auf Informationen, wie es denn in Bergen weiterginge. Am Flughafen in Bergen erfuhren wir dann aber, dass drei Busse bereitstünden, um uns nach Haugesund zu bringen. Das klappte auch alles reibungslos. Insgesamt kamen wir in Haugesund mit rund 3,5 Stunden Verspätung an. Abends gegen 19.00 Uhr, nach rund 12,5-stündiger Reisedauer, waren wir zuhause. An Verkehrsmitteln benutzten wir auf der Rückreise: U-Bahn, Zug, Straßenbahn, Flugzeug, Bus, 2 Fähren und unser Auto.
Witzigerweise konnte die Fähre, die wir vor unserer Reise als Alternative ausgewählt hatten, ebenfalls nicht fahren. Und der Streik war am Sonntag beendet …