Große Ereignisse

… werfen bekanntlich ihre Schatten voraus. Gleich zwei davon stehen in den kommenden Tagen an.

Eurovision Song Contest

Seit einigen Jahren genießt der Eurovison Song Contest, der früher einmal stolz Grand Prix de la Chanson d’Eurovision hieß, auch in Norwegen wieder allerhöchste Priorität. Nach dem guten Abschneiden im letzten Jahr (Platz 5) setzt man hierzulande in diesem Jahr auf Sieg. Norwegen schickt den Sohn weißrussischer Einwanderer, Alexander Rybak, ins Finale nach Moskau. Ich als alter Kenner der Szene meine, dass er sehr gute Chancen hat, am Sonnabend zu gewinnen.

Als ich Alexanders Titel zum ersten Mal während einer der vier norwegischen Vorausscheidungen hörte, hatte ich gleich das Gefühl, dass sein Lied „Fairytale” den Sieg holen kann. Hinzu kommt noch, dass er ein sympatisches Kerlchen ist, der vermutlich die Herzen (und Stimmen) aller weiblichen Zuschauer erobern wird.

In Norwegen ist er auf jeden Fall seit vierzehn Wochen unter den Top 4 der Charts; acht Wochen davon auf Platz 1. Wer keine Gelegenheit hat, heute Abend im Halbfinale (da muss er natürlich erst einmal durchkommen) oder am Sonnabend unseren Alexander zu sehen, kann hier einen Blick auf das offizielle ESC-Video werfen, das von der norwegischen Endausscheidung stammt:

Weitere Infos gibt’s auf Alexanders Seite bei MySpace.

17. Mai

Sonntag ist 17. Mai, Norwegens Nationalfeiertag (oder grunnlovsdag — Grundgesetztag). An diesem Tag im Jahr 1814 unterschrieb und besiegelte die Reichsversammlung im Städtchen Eidsvoll das norwegische Grundgesetz. Seither wird dieser Tag landesweit mit Kinderumzügen gefeiert, so auch in diesem Jahr.

In Oslo ziehen Spielmannszüge aus den Schulen der Stadt durch die Karl Johans gate hoch zum Schloss, wo Königens auf dem Balkon stehen und huldvoll winken.

Auch in den übrigen Städten und Dörfern des Landes finden solche Umzüge statt, nur dass eben der König fehlt.

Gestern bekamen speziell die ausländischen Angestellten in meinem Institut ein E-Mail mit Informationen rund um den 17. Mai in Stavanger und Sandnes, einer benachbarten Stadt. Man muss sagen, das Ganze ist kein Zuckerschlecken! Bereits um sieben Uhr morgens beginnt das Programm mit Kranzniederlegungen für gefallene Soldaten. Gleichzeitig laufen die verschiedenen Spielmannszüge musizierend von den Schulen los zum Startpunkt des Kinderzuges, der wiederum ab neun Uhr auf einer festgelegten Route durch die Stadt führt.

Den ganzen Tag über finden an verschiedenen Orten Konzerte, Gedichtlesungen, Vorführungen aller Art und viele weitere spannende Veranstaltungen statt.

Ganz wichtig dabei ist natürlich, wie das Wetter wird. Deswegen wird auf P4, einem norwegischen Radiosender, seit Montag jeden Morgen ein Meteorologe interviewt, der Auskunft gibt über den aktuellen Erkenntnisstand — mit Vorhersagen für das gesamte Land, versteht sich …

1 Kommentar:

  1. Knuffiger Kerl, dieser Alexander, das muss man ihm lassen. Sehr autistisch … sozusagen. Unser Favorit war eigentlich Aserbai … dings bums, nun gut für Deutschland kann man demnächst auch mal Arnd Zeigler schicken oder was? Schöne Grüße, Birte

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