Bierfestival in Stavanger

Am vergangenen Wochenende fand zum dritten Mal das Bierfestival What’s Brewing in Stavanger statt. What’s Brewing gilt als eines der besten Bierfestivals in Europa, und wir waren natürlich dabei.

Insgesamt 37 Brauereien aus 11 Ländern waren angereist, im Gepäck jeweils vier verschiedene Biere — wir hatten also ausreichend zu probieren! Die Länder mit den meisten Brauereien waren Großbritannien und USA; außerdem hatten wir Brauereien aus Spanien, Italien, Estland, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Schweden und natürlich Norwegen dabei; aus Deutschland kam die Berliner Filiale der US-Brauerei Stone Brewing.

Rund 2600 Bierverrückte, viele angereist aus anderen Städten Norwegens, fanden sich am Freitag und Sonnabend am Veranstaltungsort ein, um die neuesten Bierkreationen zu probieren. Das Spektrum der Bierstile war gewaltig: Neben den schon altbekannten Imperial Pale Ales und American Pale Ales, Stouts und Porters gab es in diesem Jahr viele Interpretationen der Berliner Weisse und Gose zu verkosten, zwei deutschen Bierstilen also, die bis vor kurzem so gut wie ausgestorben waren. Dank der Handwerksbrauereien werden diese Biere nun global gebraut, in diesem Jahr häufig mit verschiedenen Fruchtzusätzen.

Ein weiterer fast vergessener Bierstil ist das Grodziskie, ein sehr spezielles Weizenbier, das ursprünglich in der polnischen Stadt Grodzisk Wielkopolski gebraut wurde. Das Besondere an diesem Bier ist, dass es traditionell zu 100 % mit über Eichenholz geräuchertem Weizenmalz gebraut wird. Dadurch bekommt das Bier ein bitteres, rauchiges Aroma und unterscheidet sich deutlich von beispielsweise bayerischen Weizenbieren. So ein Bier hatte die italienische Brauerei Birrificio Lambrate im Ausschank — mir hat’s gefallen.

Dieser kurze Film zeigt, wie es auf dem Festival so aussah:

2 Kommentare

    • Jo, hinzu kommt noch, dass das Kulturzentrum eine ehemalige Brauerei ist.

      Ein Glas à 0,1 l kostete 25 Kronen, also rund 2,80 Euro. Für kontinentale Ohren klingt das vermutlich nach viel Geld, für unsere Verhältnisse ist das aber relativ günstig. Vergleichbare Biere kosten im Cardinal gerne 100 kr für 0,3 l.

      Zu essen gab es auch reichlich, aber auf dem Gebiet sind wir jetzt nicht so die Spezialisten – am ersten Festivaltag haben wir uns damit gar nicht befasst. Das rächte sich ein wenig am zweiten Tag, vor allem weil wir am Freitagabend nach dem Festival noch ordentlich Durst hatten. Kein Wunder, wenn man erst zwanzig Biere probiert hat. Zwei Kneipen und Selbstgebrautes daheim, das musste noch unbedingt sein 😉

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